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Blickpunkt 22:


Körschtal/ Hohenheim


Blick auf's Körschtal
Die nach Osten und Südosten leicht abfallende, wenig bewaldete Filderhochebene erhebt sich 150 m bis 200 m über das Neckartal und die Stuttgarter Bucht (Neckar bei Sirnau 242 m üNN). Die Filderhochebene wird von verschiedenen west-ost-orientierten flachen Talmulden durchzogen. Ausgeprägte Täler haben nur die Aich und die Körsch gebildet. Letztere ist die nach Osten zum Neckartal entwässernde Hauptsammelader der Filder. Dem entspricht die lokalklimatische Funktion des Körschtales als bedeutsame Abflussbahn bodennaher Kaltluft, welche auch aus seinen Nebentälern (Ramsbach, Sulzbach) zufließt. Während einer wolkenarmen, windschwachen Strahlungsnacht konnte im hindernisfreien östlichen Körschtal beispielhaft mittels Rauchpatronen-Versuchs ein bodennaher Kaltluftstrom ab einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis kurz nach Sonnenaufgang beobachtet werden. Die Strömungsgeschwindigkeiten lagen hier zwischen 0,4 m/s und 1,0 m/s (DEUTSCHER WETTERDIENST, 1982). Andererseits hat die Untersuchung Kaltluftrückstau an den Strömungshindernissen des Siedlungskörpers gezeigt, wo sich im abflusslosen Bereich eine bis auf mehrere Dekameter Höhe anwachsende Kaltluftschicht ausbildet, in welcher schon nach wenigen Stunden absolute Stagnation eintritt. Nach diesen Messungen des Deutschen Wetterdienstes müssen als abflusslos auch alle Flächen angesehen werden, deren Geländeneigung weniger als 1 Grad beträgt.


Tag- Nachtwindrose im Körschtal
Lokale Zirkulationssysteme machen sich als Tagesperiodik der Windrichtungshäufigkeiten bemerkbar: Da sich in dieser austauschschwachen Klimaregion nächtliche Kaltluftflüsse in etwa zwei Drittel aller Nächte ausbilden können, vermittelt die Auswertung von Tag-Nacht-Windrosen das Vorhandensein eines nächtlichen Bergwindes. Die Abbildung zeigt dazu die Ergebnisse von Windmessungen am Standort des Klärwerks Plieningen.

 

 

 

Bezüglich der Temperaturverhältnisse ergaben die Messungen am Standort des Klärwerks eine um 2,2 K niedrigere mittlere Lufttemperatur gegenüber der nicht weit entfernten Station Hohenheim. Insbesondere die nächtlichen Temperaturminima fallen im Körschtal mit bis zu 8 K niedriger aus als in den höheren Lagen. Demzufolge sind die Fildertäler sehr stark nebelgefährdet: Während die Nebelobergrenze im Neckartal fast einheitlich bei 320 m liegt, steigt sie im Zuge des Körschtales nach Westen hin auf 380 m an (DEUTSCHER WETTERDIENST, 1982).

 

Ein wichtiges landschaftsgeschichtliches Dokument geologischer Art findet man bei der Landstraße, die das Körschtal zwischen Ruit und Scharnhausen quert: Es handelt sich um den "Scharnhauser Vulkan", den nördlichsten von ca. 365 Schloten eines Vulkanherdes, der vor 15 bis 20 Mio. Jahren aktiv war und dessen Zentrum in Urach (Schwäbische Alb) liegt. Außer vulkanischem Tuff-Gestein findet man Komponenten des durchschlagenen Deckgebirges, dabei Weißen Jura, der sonst nur in der Schwäbischen Alb vorkommt. Dies liefert den Beweis, dass sich die Schwäbische Alb ursprünglich bis Stuttgart erstreckt hat.

Meteorologisches Messfeld

Luftbild: Campus der Uni

Schloss Hohenheim

Klimamessstation Hohenheim

Mit der Universität Hohenheim sind Ausgangs- und Endpunkt des Rundblicks in Stuttgart erreicht. Hier lädt der botanische Garten zu einem erholsamen und informativen Spaziergang ein. Den Klimatologen wird dort sicher die u.a. gezeigte Entwicklung von Vegetation und Landschaft nach erdgeschichtlichen Abschnitten interessieren. Das meteorologische Messfeld des Physikalischen Instituts befindet sich auf dem "Birkacher Feld", auf der Anhöhe nördlich des Schlosses Hohenheim.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie