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(Stand: 14.10.2024, 02:00 Uhr, S-Mitte, Amt für Umweltschutz) |
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Asemwald |
Die Gebäude des Asemwaldes sind ein Beispiel für stadtklimatisch verträgliche Hochhausbebauung. So befindet sich die Anlage auf den gut durchlüfteten Höhen südlich des Stuttgarter Stadtkessels. Dabei behindern die Baukörper trotz ihrer Masse keine ausgeprägte Kaltluftschneise. Zudem ließen sich aufgrund dieser "vertikal organisierten Stadt" weite Wald- und Freiflächen in der Umgebung erhalten, die außer als Erholungsflächen auch als Kaltluftproduktionsflächen dienen. Im Gegensatz zu niedrigeren Bauformen mit bei gleicher Bewohnerzahl größerer versiegelter Flächeninanspruchnahme konnte eine Planung realisiert werden, die weniger klimatisch nachteilige Veränderungen (z.B. thermische Belastung) mit sich bringt.
Die Nachbarschaft von Asemwald und Freiflächen des Birkacher Feldes (Lageskizze s. Abb.) zeigt jedoch symbolisch eine Problematik auf. Die Asemwald-Hochhäuser wurden für etwa 3000 Bewohner konzipiert. Aufgrund des gestiegenen Wohnraumanspruches leben heute im Asemwald nur ca. 1800 Bewohner.
Der Wohnraumanspruch wird daraus sichtbar, dass in Stuttgart im Jahr 1970 ca. 633 000 Einwohner in ca. 219 000 Wohnungen lebten (Wohnfläche je Einwohner ca. 25 m²). Im Jahre 1987 bewohnten 552 000 Einwohner etwa 270 000 Wohnungen (Wohnfläche je Einwohner ca. 35 m²). Der durch den Wohnanspruch produzierte Wohnraummangel hat dazu geführt, dass immer weitere Freiflächen in Stuttgart bebaut wurden bzw. werden. Nunmehr sind auch die Freiflächen im Umfeld der Asemwald Hochhäuser für Bebauung (ca. 1000 Bewohner) im Gespräch. Die stadtklimatisch positive Bewertung der Hochhausbebauung gegenüber der Landschaftszersiedelung wird damit zwangsläufig hinfällig.
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© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie |