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5. Thermalkartierung
Allgemeines


Mit der Infrarot-Thermographie erhält man ein Bild der momentanen Temperaturverteilung an der Erdoberfläche. Es handelt sich dabei um eine messtechnisch perfektionierte, großflächige und trotzdem beinahe gleichzeitig vorgenommene Temperaturmessung der Erdoberfläche mit hohem Auflösungsvermögen bzw. großer Informationsdichte, wie sie mit keinem stationären Messnetz zu erreichen wäre. Auch Temperaturmessfahrten mit dem Kraftfahrzeug nach herkömmlicher Art führen nicht immer zum gewünschten Erfolg, weil die Messpunkte zeitlich verzögert aufgesucht werden, und durch die Benutzung eines Kraftwagens und seine Bindung an Straßen vielfältige Fehlermöglichkeiten entstehen. Aber auch die mit dem Messflugzeug vorgenommene Infrarot-Thermographie ist in ihrer Aussagekraft nicht in jeder Hinsicht unproblematisch. Auf keinen Fall sollte man dafür den Begriff "Klima-Messflug" verwenden, da einzelne Infrarot-Wärmeaufnahmen keine fertigen Aussagen zum Klima als vielschichtigem Problem vermitteln. Die gemessenen Oberflächentemperaturen sind vor allem nicht identisch mit den örtlichen Lufttemperaturen, die sich bei meteorologischen Messungen auf eine einheitliche Höhe von 2 m über Grund beziehen.

Durch die Infrarot-Thermographie ist die Möglichkeit gegeben, während eines Strahlungstages Momentaufnahmen der Temperaturverteilung zu gewinnen und damit siedlungsbedingte Unterschiede von Temperaturstrukturen in einem Stadtgebiet zu erkennen.

Das Ziel der Auswertung ist dabei, mit den Gesetzmäßigkeiten der Geländeklimatologie Hinweise auf lokale Luftaustauschprozesse zu erhalten bzw. auf Gebiete der Stadtlandschaft, die für die Ausbildung lokaler Windsysteme eine wichtige Funktion haben.

Solche Schlussfolgerungen erfordern jedoch eine realistische Vorstellung vom Zusammenwirken der meteorologischen Parameter in der bodennahen Luftschicht. Auch lassen sich Infrarot-Messflüge nur bei Kenntnis der örtlichen Geländeverhältnisse und im Zusammenhang mit anderen meteorologischen Informationen, sozusagen als Bestandsteil einer "Indizienkette", sinnvoll auswerten. Dabei bedeuten Windarmut und ausgeprägtes Geländerelief des Untersuchungsgebietes eine wichtige Voraussetzung für die erfolgversprechende Anwendung der Infrarot-Thermographie; denn nur unter diesen Bedingungen ist mit der Ausbildung planungsrelevanter lokaler Windsysteme zu rechnen.

Mit zunehmender Windgeschwindigkeit, die von der geographischen Lage eines Ortes und vom Großwetter bestimmt wird, verwischen die rein lokalen, geländeklimatischen Vorgänge, bis sie schließlich ganz vom großräumigen Wettergeschehen überlagert werden.

Bei der häufig geringen Ventilation des Untersuchungsgebietes (s.a. Karte IX) mit gleichzeitig großen Beträgen der Sonneneinstrahlung können sich auf räumlich engem Gebiet erhebliche Temperaturunterschiede ausbilden.

Im Zusammenhang mit den ausgeprägten vielfältigen Reliefstrukturen im Untersuchungsgebiet wird auf diese Weise der lokale Luftaustausch angeregt, welcher die Bemühungen zur Luftreinhaltung und zur Verbesserung des Behaglichkeitsklimas nachhaltig unterstützt.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie