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3. Die regionale Klima- und Luftsituation
Häufigkeit bodennaher Temperaturinversionen


Die zur Ausbildung lokaler Luftaustauschprozesse erforderliche Austauscharmut geht aus der großen Häufigkeit bodennaher Temperaturinversionen hervor. In Abbildung 3.3 wird auf der Datengrundlage der für die Klimaregion repräsentativen aerolo- gischen Station des Deutschen Wetterdienstes (Stuttgart-Schnarrenberg) das Auf- treten der lufthygienisch relevanten Inversionen bis 700 m Höhe über dem Erdboden nach Höhenstufen und Jahreszeit dargestellt.

Abb. 3.3: Häufigkeit der Inversionen in % der Monatssummen; 0 Uhr GMT und 12 Uhr GMT; (1964 - 1973); Quelle: DWD

Unterschieden wird in der Abbildung ferner nach den Beobachtungsterminen Mittag und Mitter- nacht (Aufstiegstermine der Ballonsonden).

Aus der Statistik geht hervor, dass Inversionen, welche dem Erdboden unmittelbar aufliegen (sog. Bodeninversionen) und eine stabile Tem- peraturschichtung der bodennahen Luftschicht mit unten lagernder Kaltluft repräsentieren (0-200 m), in 70 % aller Nächte des Jahres zu erwarten sind.

Bis 700 m Höhe beträgt die Häufigkeit sogar 83 %. Doch auch am Tage (12 Uhr) kommen noch in 40 % aller Fälle solche Inversionen vor.

Bodeninversionen treten am Tage bevorzugt in den Herbst- und Wintermonaten auf, da die Sonneneinstrahlung und somit die Erwärmung der bodennahen Luftschichten gering ist.

Die nächtlichen Inversionen haben ihre größte Häufigkeit in der Zeit von Mai bis Oktober, wobei ihre Mächtigkeit meist nur sehr gering ist und üblicherweise eine Auflösung am Tage eintritt.

Abb. 3.3.1.: Höheninversion

Abb. 3.3.2.: Bodeninversion


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie