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3.2 Extinktion

Unter Extinktion versteht man die Schwächung der Solarstrahlung, hervorgerufen durch Streuung an Luftmolekülen (Rayleigh-Streuung), Streuung an und in Aerosolen (Mie-Streuung), selektive Absorption durch Gase sowie diffuse Reflexion und Beugung an Teilchen.

 

Durch die Extinktion wird die spektrale Charakteristik als auch die Intensität der Solarstrahlung verändert. Die Atmosphäre, die bis in große Höhen aus dem Gasgemisch Luft besteht hat einen konstanten schwächenden Einfluss auf die Sonnenstrahlung, doch ist die Abschwächung von der Sonnenhöhe abhängig, da abhängig von dem Sonnenstand der Weg durch die Atmosphäre unterschiedlich lang ist.

 

Zusätzlich zu den konstanten Bestandteilen der Atmosphäre treten jedoch auch schwankende Bestandteile auf, so z.B. Wasserdampf, Ozon, und Schadgase wie Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide und Aerosole. Durch die selektive Absorption dieser Stoffe wird die Strahlung ebenfalls geschwächt, wobei hier die Konzentration eine wesentliche Rolle spielt.

 

Die Streuung an Molekülen ist der vierten Potenz der Wellenlänge umgekehrt proportional, d.h. kürzere Wellenlängen werden stärker gestreut (Himmelblau!). Bei der Streuung an Teilchen größer 10 µm werden alle Wellenlängen etwa gleich gestreut. Bei starker Ansammlung von Aerosolen, wie es in Ballungsgebieten z.T. vorkommt, erhält der Himmel ein milchigweißes Aussehen.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie