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Auswirkungen des Wärmeinseleffektes auf den Menschen und das tägliche Leben

Die durch den Wärmeinseleffekt verursachten höheren bodennahen Lufttemperaturen in Städten beeinflussen das tägliche Leben und den Menschen. Die Auswirklungen sind dabei nicht immer als negativ anzusehen. In den kalten Monaten (Wintermonate) führen höhere Lufttemperaturen zu einem verringerten Einsatz von Heizungsanlagen und sparen somit Energie und verringern den Treibhausgasausstoß. Auch wird in den Wintermonaten durch den Wärmeinseleffekt die Anzahl von Frost- und Eistagen sowie die Anzahl an Schneefallereignissen reduziert, was beispielsweise Auswirkungen auf den Straßenverkehr (weniger Glättegefahr, verringerter Einsatz von Streusalz und Schneeräumdiensten) hat. Zudem wird durch den Wärmeinseleffekt in den Wintermonaten der auf den Menschen wirkende Kältestress reduziert.

In den warmen Monaten (Sommermonate) bewirkt der Wärmeinseleffekt eine Erhöhung der thermischen Belastung in städtischen Gebieten. Dies führt beispielsweise zu einem verstärkten Einsatz von Kühlanlagen wie Klimaanalgen verbunden mit einer Erhöhung des Energieverbrauchs und so zu höheren Treibhausgasemissionen. In den Sommermonaten auftretende Hitzeperioden werden durch den Wärmeinseleffekt verstärkt und zeitlich verlängert. Der auf den Menschen wirkende Hitzestress wird durch den Wärmeinseleffekt verstärkt und die Anzahl der Tage mit auftretendem Hitzestress wird erhöht. Die Verstärkung des Hitzestresses in Städten ist von großer Bedeutung, da vom Hitzestress eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit vor allem bei Kindern und älteren Menschen ausgeht. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine Erhöhung des Hitzestresses mit einer Steigerung der Mortalitätsraten korreliert.

Ob die positiven oder die negativen Auswirkungen überwiegen ist von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich. Es kann davon ausgegangen werden, dass in Städten in gemäßigten und wärmeren Klimazonen, die vor allem in den Sommermonaten auftretenden negativen Auswirkungen des Wärmeinseleffektes überwiegen. Im Hinblick auf die prognostizierten Veränderungen infolge des globalen Klimawandels muss auch davon ausgegangen werden, dass Hitzeperioden in Zukunft häufiger und länger auftreten und somit die Problematik des Hitzestresses verstärkt wird. Für die Stadt Stuttgart müssen die Auswirkungen des Wärmeinseleffektes bei der Gesamtbetrachtung als die stadtklimatologische Situation für den Menschen verschlechternd angesehen werden.

Informationen zum "Hitzewarnsystem in Stuttgart" (HITWIS) und zu Gesundheitstipps für die heißen Tage finden Sie hier.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie