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Meteorologische Jahresberichte Stuttgart Hohenheim



Klima- und Wetterstation Stuttgart Hohenheim

Die Witterung im Jahr 2010


Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart Hohenheim
herausgegeben vom Institut für Physik 120, Universität Hohenheim, Garbenstr. 30, 70599 Stuttgart /Tel.: 0711/459-22061 Nr. 14, Jg. 133; Benedikt Prechter.

 

Das Jahr 2010 war in Hohenheim um 0,05°C zu warm und somit nahe am langjährigen Mittel (8,80°C). Der Niederschlag war ebenfalls durchschnittlich (101%). Nur die Sonnenscheindauer erreichte nur 91 % des langjährigen Mittels.

(Die folgenden Vergleiche mit dem langjährigen Mittel beziehen sich ab 1991 immer auf den Zeitraum 1961-90) Zur Erinnerung: Eistag (Max.<0°C), Frosttag (Min.<0°C), Sommertag (Max.>25°C), heißer Tag (Max.> 30°C).

Der Winter 2009/ 2010 war in Hohenheim sehr wechselhaft, mit viel Schnee und teils stürmisch. Er war insgesamt um 0,6°C zu kalt. Es wurden 32 statt 19,5 Eistage (Max.<0°C) und 62 statt 58 Frosttage (Min.<0°C) gemessen. Die tiefste Temperatur betrug am 20.12.09 -16°C und die höchste am 28.02.10 +15,1°C. Im Jan. (8.-11.01.10) und Febr. (28.02.10) war es sehr stürmisch, als uns Sturmtief „Daisy“ mit viel Schnee und Orkantief „Xynthia“ mit starken Windböen überquerten und bei uns Verkehrschaos verursachten. Der Niederschlag erreichte 92% der Norm. Von den 56 Niederschlagstagen schneite es an 31 Tagen, die Schneedecke lag sogar an 65 Tagen am Boden und erreichte maximal 18 cm (13.01.10 und 14.02.10). Die Sonnenscheindauer war sehr gering (76% des Solls), mit 36 sonnenscheinlosen Tagen. Der Dez. 2009 war niederschlagsreich (mit viel Schnee), die Sonnenscheindauer überschritt den Mittelwert nur gering. Es folgte ein sehr kalter, trüber und schneereicher Jan. 2010 (30 Tage mit Schneedecke), obwohl es nur 69% vom üblichen Niederschlag gab. Der Febr. 2010 war temperaturmäßig zweigeteilt: in der ersten Hälfte war es viel zu kalt und in der zweiten Hälfte zu mild. Der Niederschlag erreichte 68%, die Schneedecke blieb vom 1.-21.02.10 liegen, die Sonne zeigte sich selten (69% der Norm).
Phänologie: Der Winter 2009/10 führte durch seine schneereiche, teils sehr kühle und trübe Witterung zu einer langen Winterruhe der Pflanzen. Erst am 24.02.10 wurde die Blüte der Schneeglöckchen beobachtet.

Das Frühjahr 2010 war in Hohenheim sehr wechselhaft, insgesamt um nur 0,3°C zu warm, viel zu trocken (66% der Norm), bedingt durch den April. Die Sonnenscheindauer war unterdurchschnittlich (89% des Solls), was nicht an der Vulkanasche aus Island lag.
Es wurden 3 statt 1,2 Eistage(Max.<0°C), 14 statt 15,3 Frosttage(Min<0°C) und 3 statt 2,1 Sommertage(Max>=25°C) beobachtet. Es gab 3 Tage mit Schneefall im März und 8 Tage mit Schneedecke über 1cm (6.-13.03.10). Die maximale Schneedeckenhöhe betrug 13 cm (6., 11.,12.03.10). Der März war anfangs zu kalt, mit 7 Tagen mit Schneedecke, danach sehr mild. Er war zu trocken und sehr sonnig. Es folgte ein sehr warmer und sonniger April, wobei kaum Niederschlag fiel (der 3.-trockenste April seit 1878). Der Mai war zu kalt, es regnete an 27 Tagen. Es war jedoch der trübste Mai seit 1893 in Hohenheim.
Phänologie: Der lange, kalte Winter zog sich bis Mitte März hinein, sodass sich Frühjahrsblüher verspäteten. Im April holte die Vegetation auf und hatte einen 1-14-tägigen Vorsprung. Das Wasserdefizit vom April wurde im nassen Mai wieder behoben. Seltener Sonnenschein und kühle Temperaturen führten bei Wintergetreide teilweise zur Stagnation.

Der Sommer 2010 war in Hohenheim wechselhaft, insgesamt um 1,6°C zu warm, (der 7.-wärmste Sommer seit 1878, zusammen mit dem Sommer 1952), was vor allem dem heißen Juli zu verdanken war. Der Niederschlag, ungleich verteilt, erreichte 112 % der Norm, während die Sonnenscheindauer 99% betrug. Es gab 37 statt 25,4 Sommertage (Max.>=25°C) und sogar 11 statt 3,8 heiße Tage(Max.>30°C). Das absolute Temperatur-Maximum betrug 34,4°C am 14.07.10 und das tiefste Minimum 7,4°C am 22.06.10. Es wurden 45 statt 44 Regentage beobachtet und nur 10 statt 18,4 Gewittertage. Der Tageshöchst-Niederschlag betrug 27,8 l/m2 (am 17.06.10).Der Juni war anfangs zu nass, im letzten Drittel zu trocken (der Niederschlag erreichte nur 76% der Norm), die Temperatur überschritt das langjährige Mittel 1961-90 um 1,7°C. Der Juli war mit +3°C-Abweichung der 5.-wärmste Juli seit 1878, es regnete um 38 % mehr und es war sehr sonnig (117%). Der August war jedoch verregnet (130% der Norm) und es war der 10.-trübste August seit 1893), die Temperatur war insgesamt normal.
Phänologie: Durch die warme Witterung, die von Ende Mai bis in die erste Juni-Dekade überwog, wurde eine Verfrühung der Vegetationsentwicklung beobachtet (Ährenschieben von Winterweizen am 4.06. Rispenschieben von Hafer am 14.06.), vom 23.-24.06. reiften erste Früchte der Johannisbeeren und süßen Kirschen. Die ersten 2 heißen Juli-Dekaden sorgten bei vielen Kulturen für Hitzestress und Wassermangel. Letzterer wurde durch die letzte kühle, verregnete Juli-Dekade wieder behoben. Die trüb- verregnete Witterung im August brachte die Vegetation wieder um 8-28 Tage in Verzug.

Der Herbst 2010 war in Hohenheim nur -0,2°C vom langjährigen Mittel 1961-90 entfert. Der Niederschlag erreichte 114 % der Norm und die Sonnenscheindauer nur 96%. Es gab 1 statt 3,8 Sommertage (Max.>25°C), 0 heiße Tag(Max. >30°C) und 11 statt 13,6 Frosttage(Min.<0°C). Die höchste Temperatur betrug 25,0°C. Die tiefste Temperatur wurde am 30.11.10 mit -6,6°C beobachtet. Es gab 38 statt 41,5 Regentage, Schnee fiel an 3 statt 6,4 Tagen. Es gab nur 5 statt 20,7 Nebeltage.
Phänologie: Die Weinlese wurde am 29.09. für die Sorte Müller-Thurgau und am 8.10. für Riesling durchgeführt. Am 8.09. waren Birnen reif, am 15.09. Rosskastanien. Am 19.09 wurde Wintergerste bestellt und war am 30.09. aufgegangen. Mais wurde am 28.09. (als Silage) und Zuckerrüben am 29.09. geerntet. Am 7.10. erfolgte die Bestellung des Winterroggens, am 21.10. des Winterweizens. Ab 6.10. begann die Blattverfärbung der Bäume (allen voran die Rosskastanie) und dauerte bis Ende Oktober. Ab 28.10. setzte der Blattfall bei Rosskastanien und Ebereschen ein und dauerte bei anderen Bäumen bis 20.11.09. Am 5.11. war der Winterweizen aufgelaufen.

Das Jahr endete mit einem verschneiten und kalten Dez. 2010. Die Temperatur war insgesamt um 1,7°C zu kalt, der Niederschlag (130%) fiel an 13 von 25 Tagen als Schnee. Es gab 27 Tage mit Schneedecke mit maximaler Höhe von 21cm (27.12.2010). Die Sonnenscheindauer erreichte 102% des Solls.

Die Jahresschwankung betrug 47,0°C, das ist die Differenz zwischen dem absoluten Maximum von 34,4 °C am 14.07.2010 und dem absoluten Minimum von -12,6°C am 26.12.2010. Es wurden 98 Frosttage (statt 87) und 43 Eistage (statt 22,1) beobachtet. Es gab 41 Sommertage (statt 31,3) und 11 heiße Tage (statt 4,1).
Die Sonnenscheindauer erreichte 91 % der Norm (1574 Std.), wobei der Juli der sonnigste mit 277,7 Std. war.
Der Niederschlag betrug 101 % der Norm (707,8 l/m2 ). Es gab 196 statt 183 Niederschlagstage, 16 Gewittertage, und 86 (statt 42,2) Tage mit Schneedecke über 1 cm Höhe (max. Höhe 21 cm am 27.12.2010).


Jahreswerte 2010 der Klimaelemente in Stuttgart-Stadtmitte (250 m) und Stuttgart-Hohenheim (420 m)

 

Klimaelement

Stuttgart-Stadtmitte

Stuttgart-Hohenheim

Mitteltemperatur (°C) 10,6 8,9
Höchsttemperatur (°C) 37,3 34,4
Tiefsttemperatur (°C) -11,1 -12,6
Eistage (Tage) 22 43
Frosttage (Tage) 77 98
Heiztage (Tage) 245 272
Sommertage (Tage) 57 41
Heiße Tage (Tage) 25 11
Tage mit über 35°C (Tage) 6 0
Regentage (Tage) 190 196
Hageltage (Tage) - 0
Tage mit Schneedecke (Tage) - 86
Nebeltage (Tage) - 23
Gewittertage (Tage) - 16
Glühweintage (Tage)*  97 -
Biergartentage (Tage)**  78 -
Niederschlagsmenge (mm) 555 708
Sonnenhöchststand (Grad) 66 (Juni) 66 (Juni)
Möglicher Sonnenschein (h) - 4402
Sonnenscheindauer (h) - 1574
Globalstrahlung (W/m²) 117 130
UVA-Strahlung (W/m²) 5,6 -
UVB-Strahlung (W/m²) 0,10 -
Windgeschwindigkeit (m/s) 1,9 -

-  keine Angaben
)*= um 12 Uhr mittags, Temp. < 5°C )**= um 20 Uhr abends, Temp. > 20°C
Angaben: Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart-Hohenheim 2010 vom Institut für Physik und Meteorologie (IPM) der Universität Hohenheim, und Jahresauswertung der Station Stuttgart-Mitte (Schwabenzentrum) durch das Amt für Umweltschutz, Abteilung Stadtklimatologie.

Definitionen der Klimaelemente


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie