300 Jahre Stadtklima in Stuttgart -ein historischer Rückblick-
1698 - Luft und Klima werden zum Thema der Stadtplanung
1844 - Es stinkt zum Himmel
1900 - Die Stuttgarter Stadterweiterung
1938 - Die "Geburt" der Abteilung Stadtklimatologie
1965 - Erstes "Pegelmessprogramm" in Stuttgart
1970 - Umweltschutz wird zum Schlagwort
1980 - Die Verkehrsemissionen nehmen zu
1990 - Vom Smoggebiet zum Kurgebiet?
1698 - Luft und Klima werden zum Thema der Stadtplanung
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Man schreibt das Jahr 1698. Die Stadt Stuttgart hat eine Gesamtbevölkerung von 13000 "Seelen". Dem Herzog war daran gelegen, die Stadt mehr zu bevölkern und insbesondere fremde Gewerbsleute heranzuziehen. Dadurch entstand eine gewisse Wohnungsnot mit der Forderung einer weiteren Aufsiedlung, aber auch ein heftiger Streit über die Stuttgarter Baupolitik. Im damaligen Gutachten des Oberrats und der Rentkammer hieß es:
"Die Stadt sei schon volkreich genug und der Magistrat beschwere sich häufig, dass er mit Leuten, die ihm nur zur Last fielen, überhäuft werde.
Stuttgart habe keine zum Handel oder zu grösseren Gewerbe taugliche Lage, denn es befinde sich in einem für den Warentransport nicht geeigneten Thale und entbehre eines schiffbaren Flusses, auch sei seine Feldmarkung zu klein und dies bewirke eine Verteuerung der Lebensmittel; man habe die Stadt wegen des engen Thales und des schlechten Wassers von jeher für ungesund gehalten und durch grössere Vermehrung der Einwohnerzahl würden die ansteckenden Krankheiten nur noch häufiger und schlimmer werden, neue Gebäude aber den Zufluss frischer Luft noch mehr verhindern."

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© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie |