Aktuelle Wetterdaten
Lufttemperatur: 2.6 (°C)
Windgeschw.:5 (km/h)
Windrichtung: S-S-O, 167.3 °
Globalstrahlung: -- (W/m²)
Akt. UV-Index: 0
Niederschlag: 0.0 (ltr/m²)
(Stand: 04.12.2024, 20:00 Uhr,
 S-Mitte, Amt für Umweltschutz)
Weitere Luft- u. Wetterdaten
Mehr zum Wetter in Stuttgart
Aktueller Sonnenstand
Webcams in Stuttgart
Vorhersage Region Stuttgart 
Vorhersage Europa 
Niederschlagsradar Baden-W. 
Weitere Links
Neues und Aktuelles
Lärmaktionsplan Stuttgart, Beteiligung der Öffentlichkeit, Termine für Info-Veranstaltungen
Fortschreibung 2025
Aktuelle Anzahl der Sommertage und Heißen Tage in Stuttgart 2024
Aktuelle Grafiken
Klimazentrale Stuttgart
Klima Dashboard Stuttgart
Sommertage und Heiße Tage in Stuttgart (bis 2024)
Luft: Neue Pressemitteilungen
UV-Index Prognose der BfS
Stadtklimaviewer: Karten und Pläne mit detaillierten Themen- karten zu Klima, Luft und Lärm
Lärmkarten Stuttgart 2022
Lärmaktionsplan Stuttgart
Luftreinhalteplan Stuttgart
NO2- und PM10 Überschreitungen
Aktuelle Messwerte an den Messstationen der LUBW
Bildergalerie     Weitere News
Glossar zum Thema Luftreinhaltung

 
A-B-C-D-E-F-G-H-I-J-K-L-M-N-O-P-Q-R-S-T-U-V-W-X-Y-Z

39. BImSchV
Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen), 2. August 2010
98-Perzentil
98%-Wert der Summenhäufigkeit. Dient der Beurteilung der Spitzenbelastung (Maß für mittlere Spitzenbelastung). Nur 2 Prozent aller Meßwerte dürfen diesen Wert überschreiten.
A  
Abgase
Sammelbegriff für gasförmige Emissionen, die aus Feuerungs- und Produktionsanlagen sowie aus Kraftfahrzeugen, aber auch aus Böden oder Deponien austreten. Abgas im Straßenverkehr wird von allen Fahrzeugen verursacht, die mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden - also von jedem fahrbaren Untersatz, der nicht durch Muskelkraft, Sonnenenergie oder Elektroantrieb bewegt wird. Die Abgase - pro Liter verbrauchtem Kraftstoff rund 10 m3 - enthalten Schadstoffe, wie z.B. Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe, Ruß und Schwermetalle. Da sie umwelt- und gesundheitsschädlich sind, wurden bestimmte Abgasgrenzwerte eingeführt. Diese wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach verschärft und werden auch weiterhin abgesenkt. Für die Betriebszulassung neuer Fahrzeugtypen ist außerdem ein Abgasprüfverfahren vorgeschrieben, das wie die Abgasuntersuchung (AU) von amtlich anerkannten Sachverständigen durchgeführt wird. Zu den technischen Möglichkeiten, den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern, zählen der geregelte Drei-Wege-Katalysator, der ungeregelte Katalysator, der Oxidations-Katalysator, der Rußfilter, die Abgasrückführung, die Änderung der Motorkonstruktionen (Mager-Mix-Motor), das Motor-Management (z.B. elektronische Kennfeldzündung) und die Änderung der Kraftstoffzusam-mensetzung.
Relationen: Emission  Schadstoffe  
Aromatische Kohlenwasserstoffe
Ringförmige Kohlenwasserstoffverbindungen (z.B. Benzol, Ethylbenzol, Toluol, Xylol) kommen z.B. in Treibstoffen, Klebern, (Nitro-) Lacken, Verdünnern und vielen anderen Produkten vor. Sie können auch in der Außenluft vorkommen.
Ausbreitungsklassen
Beschreiben die dynamische Stabilität der Atmosphäre. Ausbreitungsklassen werden z.B. nach den Vorgaben der TA-Luft (TA LUFT 1986) aus meteorologischen Parametern wie Windgeschwindigkeit, Bedeckungsgrad und Sonnenstand berechnet.
Relationen: TA-Luft  
B  
Benzol
Von den aromatischen Kohlenwasserstoffen kommt dem Benzol wegen seines karziogenen Charakters aus medizinischer Sicht besondere Bedeutung zu. Diese Komponente ist aufgrund ihres Vorhandenseins im Benzin und im Autoabgas weit verbreitet.
Relationen: Kohlenwasserstoffe  
Bezugsjahr
Das Jahr, für welches die Emissionsfaktoren eines Fahrzeugkollektives erhoben wurden.
BIMSCHG
Abkürzung für Bundes-Immissionsschutzgesetz
Blei
Blei, ein bläulichweißes weiches Schwermetall, gehört zu der Gruppe der partikelförmigen Luftschadstoffen. Die biologische Halbwertszeit von Blei ist sehr lang, so daß auch bei Aufnahme von nur geringen Mengen an Blei über längere Zeit im Körper toxikologisch relevante Konzentrationen angereichert werden. Blei wirkt hemmend auf die Bildung von Hämoglobin und führt so zu Veränderungen im Blutbild. In höheren Konzentrationen beeinträchtigt Blei die Funktion des zentralen Nervensystems.
Synonyme:
Pb
C  
Cadmium
Cadmium reichert sich über die Nahrungskette in Pflanzen und Tieren, aber auch im menschlichen Körper an, was zu Schädigung an Leber und Nieren führen kann. Die Inhalation von Cadmium und Cadmiumverbindungen in Form von Stäuben und Aerosolen ist in der Gefahrenstoffverornung als krebserzeugend ausgewiesen.
Synonyme:
Cd
D  
Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke
Auf alle Tage des Jahres bezogener Mittelwert der einen Straßenquerschnitt täglich passierenden Fahrzeuge in Kfz/24h.
Synonyme:
DTV
Relationen: Lkw-Anteil  
E  
EG-Leitwerte
In Richtlinien der EU festgelegte Leitwerte für einzelne Schadstoffkomponenten, deren Einhaltung anzustreben ist.
Emission
Emissionen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sind die von einer Anlage ausgehenden V+H33erunreinigungen, die durch Stäube und Gase, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Erscheinungen hervorgerufen werden.
Emissionsfaktoren
Emissionen eines einzelnen Pkw bzw. Lkw durchschnittlicher Beschaffenheit in g/km. Die Emissionsfaktoren sind insbesondere von der Fahrzeugkategorie (Pkw, Lkw, Busse, Mofas, etc.), vom Bezugsjahr und der Verkehrssituation abhängig. Zusätzlich können auch Straßensteigungen sowie Kaltstartzuschläge berücksichtigt werden. Die aktuellen Emissionsfaktoren sind dem UBA-Handbuch (UMWELTBUNDESAMT (UBA) (HRSG.) 1999) zu entnehmen.
Emissionskataster
Räumliche Verteilung der Emissionen, in der Regel bezogen auf Quadratkilometerflächen.H31
F  
Fluorchlorkohlenwasserstoffe
Abk. für Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Es sind niedermolekulare Kohlenwasserstoffe, bei denen einige oder alle Wasserstoffatome gegen Fluor- und/oder Chloratome ausgetauscht wurden. Diese Substanzen sind sehr stabile und nicht brennbare Gase, weshalb sie als Treibmittel für Lebensmittel und Kosmetika und als Kältemittel für Klimaanlagen und Kühlschränke eingesetzt wurden. Heute weiß man, daß F. in hohem Maße für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich sind, da sie in der Atmosphäre in großer Höhe vom energiereichen Sonnenlicht gespalten werden und Chlorverbindungen entstehen, die das Ozon angreifen und zerstören (Ozonloch).
Synonyme:
FCKW
G  
Gesamtbelastung
Immissionsbelastung, die sich aus der Vorbelastung und der Zusatzbelastung durch die Straße ergibt.
Grundkonzentration
siehe Vorbelastung
Relationen: Vorbelastung  
H  
I  
Immission
Immissionen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sind auf Menschen sowie Tiere, Pflanzen oder andere Sachen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Er-schütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Umwelteinwirkungen.
Immission
Luftverunreinigende Stoffe, die von der offenen Atmosphäre in einen Einwirkungsbereich (Immissionsort) übertreten.
Immissionskataster
Räumliche Verteilung der Immissionen, in der Regel bezogen auf Quadratkilometerflächen
Immissionswerte IW1 und IW2
Immissionswerte für Langzeitwirkungen (IW1 und Kurzzeitwirkungen (IW2) nach der TA-Luft (TA LUFT 1986).
J  
Jahresgang
Verlauf einer klimatischen oder lufthygienischen Komponente über das Jahr.
Jahresmittelwert
Arithmetisches Mittel aller ½ Stunden-, Stunden-, Tagesmittel- oder Monatsmittelwerte einer beobachteten Schadstoffkomponente über ein Jahr.
K  
Kohlenstoffmonoxid
Kohlenstoffmonoxid (CO) entsteht als Produkt einer unvollständigen Verbrennung von Kohlenstoff. CO ist farb-, geruchs- und geschmacklos. CO behindert die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Ensteht bei allen Verbrennungsprozessen, Leitsubstanz für un- oder nur teilweise verbrannte Kohlenwasserstoffe.
Synonyme:
CO
Kohlenwasserstoffe
Chemische Verbindungen des Kohlenstoffs mit Wasserstoff. Gliedern sich in kettenförmi-ge (z.B. Methan, Äthan, Propan, Butan) und ringförmige (z.B. Benzol) Verbindungen. Für die Umweltbelastungen spielen insbesondere die ringförmigen (zyklischen und polyzyklischen) aromatischen K. (z.B. Benzpyren, Naphtalin) sowie die chlorierten und polychlorierten K. (z.B. PCB, Lindan, PCP, DDT, Dioxine) eine besondere Rolle.
L  
Leitkomponenten
Da in unserer Umgebungsluft heutzutage leicht einige hundert oder auch tausend luftverunreinigende Komponenten vorhanden sind und viele davon nicht oder nur mit kaum vertretbarem technischen Aufwand meßbar sind, ist man im Bereich der Luftreinhaltung übereingekommen nur sogenannte Leitkomponenten zu erfassen, die dann in aller Regel stellvertretend für eine ganze Gruppe von Schadstoffen stehen.
Relationen: Stickstoffoxide  Ozon  O3  Schwefeldioxid  SO2  Kohlenstoffmonoxid  CO  Staub  Benzol  Russ  
Lkw-Anteil
Anteil der Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 t in Prozent der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke (DTV).
Luftreinhaltung
Luftreinhaltung ist das Ziel aller Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Zusammensetzung der Luft. Die Maßnahmen müssen bereits an der Quelle (z.B. Maschine) ansetzen; hier sind Schadstofffreisetzungen zu vermeiden oder erheblich zu verringern. Darüber hinaus sind, soweit notwendig, nachgeschaltete Techniken einzusetzen. Dazu werden in die Schornsteine der Fabriken und der Wärmekraftwerke Filter eingebaut, mit denen die luftverunreinigenden Stoffe (Rauch, Staub, Gas, Dämpfe, Geruchsstoffe) in unterschiedlichem Ausmaß zurückgehalten werden. Beim Auto ist die wirksamste Maßnahme der geregelte Drei-Wege-Katalysator.
Luftverunreinigungen
Luftverunreinigungen im Sinne des BImSchG sind Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Gase, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe.
M  
Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen
Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen (FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN (FGSV) (HRSG.) 2002).
Synonyme:
MLuS
MIK-Werte
siehe VDI-Richtlinien
Relationen: VDI-Richtlinien  
Mikrogramm
millionster Teil eines Gramms
N  
O  
Ozon
Bodennahes Ozon entsteht in komplexen chemischen Vorgängen unter Einwirkung starker Sonnenstrahlung. An diesen Vorgängen sind neben dem natürlichen Sauerstoff Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide beteiligt. Deshalb ist die Ozonkonzentration im Sommer am höchsten. Sekundärschadstoff, wird in komplexen photochemischen Prozessen gebildet. Leitsubstanz für Photooxidantien.
Synonyme:
O3
Relationen: Ozonloch  Kohlenwasserstoff  Stickstoffoxid  
Ozonloch
Während das Ozon im unteren atmosphärischen Bereich häufig belastend wirkt (Ozon), übernimmt es als Filter in der Stratosphäre (Atmosphäre), in einer Höhe zwischen 10 und 50 km über dem Erdboden, eine elementare Schutzfunktion. Die Ozonschicht mindert das Durchdringen der im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlung, die für Pflanzen, Tiere und Menschen schädlich wirkt (Hautkrebs). Das ist eine Folge des Ozonabbaus in der Stratosphäre, ausgelöst durch FCKW bzw. seine Spaltprodukte (speziell Chlor). Zunächst wurde das Ozonloch nur über dem Südpol festgestellt und in seinem Größenwachstum verfolgt. Inzwischen hat aber auch die Ausdünnung der Ozonschicht über dem Nordpol bedenkliche Ausmaße angenommen. Fördernden Einfluß auf die Ozonbildung in der Stratosphäre kann man gegenwärtig ebensowenig ausüben wie die weitere Wanderung der bereits emittierten FCKW, die zum Teil erst nach Jahren in der Stratosphäre ankommen, unterbinden. Deshalb bleibt nur die Möglichkeit, sich vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Relationen: Ozon  Kohlenwasserstoff  Stickstoffoxid  
P  
Perzentil
Diese Kenngröße ist der zur Summenhäufigkeit in % gehörende Meßwert, der sich ergibt, wenn alle Meßwerte nach der Größe ihres Zahlenwertes geordnet sind.
Relationen: 98%-Perzentil  
Platin
Platin wird als Katalysator (z.B. in Ottomotoren) verwendet sowie zu Tiegeln, Elektroden und Schmuckgegenständen verarbeitet. In die Umwelt gelangt P. u.a. über die natürliche Abnutzung der Abgaskatalysatoren in Autos. Man schätzt die jährlich mit Automobilabgasen emittierte Menge für die Bundesrepublik Deutschland auf ca. 200-250 kg.
ppm
Parts per million
Synonyme:
Parts per million
Relationen: Schadstoffkonzentration  
Punktdaten
Für einen bestimmten Ort durch Messung oder Rechnung ermittelte Daten.
Relationen: Rasterdaten  Vektordaten  
Q  
Quecksilber
Das einzige bei Zimmertemperatur flüssige Metall. Seine Dämpfe und organischen Verbindungen, die insbesondere das zentrale Nervensystem schädigen können, sind giftig.
Synonyme:
Hg
Quellengruppe
Luftschadstoffen und Schallemittenten werden sogenannten Quellengruppen zugeordnet. Dies sind in erster Linie Autoverkehr, Kleinfeuerungsanlagen, Kraftwerke und Industrie.
R  
Radioaktivität
Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter Atomkerne, sich ohne äußere Einwirkung in andere Atomkerne umzuwandeln und dabei eine charakteristische Strahlung (Alpha-, Beta- oder Gammastrahlen) auszusenden. Alpha-Strahlung besteht aus den bei der Spaltung entstehenden Atomkernen des Elementes Helium. Sie wird bereits durch ein Blatt Papier absorbiert (Absorption). Für den Menschen ist Alpha-Strahlung schädlich, wenn sie auf die Haut trifft oder in den Körper aufgenommen wird. Beta-Strahlung besteht aus Elektronen, die aus dem Atomkern stammen. Die biologische Wirkung im Gewebe ist geringer als die von Alpha-Strahlung. Eine kurzwellige und daher hochenergetische radioaktive Strahlung in Form von elektromagnetischen Wellen stellt die Gamma-Strahlung dar. Als Abschirmung eignet sich vor allem Blei. Vom Energiegehalt sind Gammastrahlen am ehesten mit Röntgenstrahlen zu vergleichen.
Rasterdaten
Für ein bestimmtes Gebiet durch Messungen oder Berechnungen flächenhaft ermittelte Daten.
Relationen: Punktdaten  Vektordaten  
Russ
Die lufthygienische Bedeutung von Ruß, insbesondere von Dieselruß, wurde in den letzten Jahren besonders durch toxikologische Untersuchungen stärker in die Diskussion gebracht. Die kanzerogene Wirkung von Ruß beruht auf der mechanisch irritativen Eigenschaft der in den Dieselrußpartikeln enthaltenen Kohlenstoffkernen. Gemäß VDI-Richtlinie hat man sich darauf geeinigt, Ruß als anorganischen Gesamtkohlenstoff zu analysieren und diesen als Ruß in Mikrogramm pro Kubikmeter anzugeben. Entstehung häufig verkehrsbedingt und innerhalb der Emittentengruppe "Verkehr" hauptsächlich von Lkw.
S  
Sauerstoff
Sauerstoff ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas und das Element, das auf der Erde am häufigsten vorkommt. 89% des Wassers und 50% der Erdkruste bestehen aus Sauerstoff, den die Pflanzen mit Hilfe von Blattgrün und Licht erzeugen. Alle Tiere und Menschen, aber auch die Pflanzen selbst (bei Nacht) brauchen Sauerstoff zum Leben. Schließlich wird Sauerstoff für jede Verbrennung (Feuer) und für viele weitere chemische und industrielle Prozesse benötigt.
Synonyme:
O
Saurer Regen
Saurer Regen ist nicht nur eine der Ursachen für das Baumsterben, sondern er läßt auch wertvolle Kunstdenkmäler und historische Bauwerke »zu Gips zerfallen« (z.B. Kölner Dom). Schuld daran sind Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxide, die bei der Verbrennung von Öl und Kohle entstehen. Diese giftigen Stoffe gelangen in die Atmosphäre, lösen sich in den dort schwebenden Wassertröpfchen auf und fallen als Säure in Form von »saurem Regen«, Nebel oder Tau auf die Erde zurück. Durch moderne Entschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken und Industrieanlagen sowie die Verwendung schwefelarmer Kraftstoffe wurde der Eintrag von SO2 in die Umwelt in den letzten Jahren drastisch vermindert. In Zukunft kommt es vor allem darauf an, die Stickstoffoxid -Emissionen aus dem Verkehrsbereich zu vermindern.
Relationen: Schwefeldioxid  Stickstoffoxid  
Schadstoffausbreitung
Prozesse, die den Weg von Luftschadstoffen von der Quelle zum Immissionsort bestimmen.
Synonyme:
Emission, Immission
Schadstoffe
In der Umwelt vorkommende Stoffe, von denen schädliche Wirkungen auf Lebewesen oder andere Stoffe ausgehen. Zu den Schadstoffen zählen u. a. Schwermetalle wie etwa Cadmium, Gase und Kohlenwasserstoffe. Verursacht werden Schadstoffe durch Fabriken, Kraftwerke, Kraftfahrzeuge und Haushaltsheizungen. Sie können von Mensch und Tier mit der Atmung, über die Haut oder über die Nahrung (Nahrungskette), von den Pflanzen über Nadeln, Blätter oder Wurzeln aufgenommen werden. Saurer Regen begünstigt diesen Vorgang.
Schadstoffemission
Schadstoffe, die in die offene Atmosphäre austreten.
Schadstoffkonzentration
Masse der luftverunreinigenden Stoffe bezogen auf das Volumen der verunreinigten Luft. Angabe als Massenkonzentration in der Einheit mg/m3. Bei Gasen auch Volumen der luftverunreinigenden Stoffe bezogen auf das Volumen der verunreinigten Luft.
Relationen: ppm  
Schadstoffwindrose
Mittlere Schadstoffkonzentration in Abhängigkeit von der Windrichtung.
Schwefeldioxid
Schwefeldioxid (SO2) wird bei Verbrennungsprozessen durch die Oxidation des im Brennstoff enthaltenen Schwefels gebildet. Es ist ein farbloses Gas, das in höheren Konzentrationen riecht und ab ca. 0.3 ppm geschmacklich wahrnehmbar ist. Schwefeldioxid ist ein wasserlösliches Reizgas, das auf die Schleimhäute der Augen und der oberen Atemwege wirkt. Entsteht in Stuttgart heute hauptsächlich durch Hausbrand (Verwendung von schwefelhaltigen Brennstoffen wie Kohle, Heizöl etc.).
Synonyme:
SO2
Screeningmodell
Vereinfachtes Modell das mit geringem Daten- und Rechenaufwand der Abschätzung von (hier) Schadstoffbelastungen dient.
Smog
Situation hoher Luftverschmutzung. Der Smogtyp "Los Angeles" wird verursacht durch hohe Kraftfahrzeugemissionen (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid). Infolge schlechten Luftaustausches, verbunden mit starker Sonneneinstrahlung, kommt es zu chemischen Umwandlungen der Gase in der Atmosphäre und zur Bildung von Photooxidantien. Zu den wichtigsten Stoffen zählt hier das Ozon. Maßnahmen gegen diesen "Sommersmog" regelt das Bundes-Immissionsschutzgesetz im Paragraph 40. Der Smogtyp "London" entsteht bei Inversionswetterlagen im Winter. Hauptschadstoffkomponenten sind Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Staub. Da bei diesen Schadstoffen eine deutliche Besserung eingetreten ist, tritt dieser Smogtyp in Stuttgart nicht mehr auf. Die entsprechende Smogverordnung wurde Anfang 1997 außer Kraft gesetzt.
Stadtklima
Während das Klima in der freien Landschaft weitgehend von natürlichen Gegebenheiten abhängig ist, bildet sich in Stadtlandschaften ein durch Bauwerke beeinflußtes Klima aus, das Stadtklima. Man versteht darunter aber auch die Veränderung der natürlichen Zusammensetzung der Luft durch anthropogene Einflüsse. Stadtklima = Klima und Lufthygiene in der Stadt
Staub (und dessen Inhaltsstoffe)
Entsteht bei Verbrennungprozessen, industriellen Fertigungsprozessen, durch Abrieb im Straßenverkehr (Reifen, Bremsen etc.). Der natürlicher Anteil relativ hoch.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO2) ist ein rötlich braunes Gas mit stechend-reizendem Geruch und sehr korrosiver Wirkung. Bei starker Sonnenstrahlung wird es zu NO und O reduziert und trägt so zur Ozonbildung bei. NO2 ist ein Reizgas, das vor allem die Schleimhäute des A-temtraktes schädigt.
Synonyme:
NO2
Relationen: Stickstoffmonoxid  Ozon  
Stickstoffmonoxid
Stickstoffmonoxid (NO) entsteht durch biologische Prozesse und bei Verbrennungspro-zessen durch Oxidation des in der Luft vorhandenen Stickstoffs. NO wird durch photochemische Zweitreaktionen unter Einwirkung des Sonnenlichtes in Stickstoffdioxid (NO2) umgewandelt.
Synonyme:
NO
Relationen: Stickstoffdioxid  Ozon  
Stickstoffoxide
Entstehen in Stuttgart heute überwiegend durch Verkehr. Schädliche Umwelteinwirkung durch Stickstoffdioxid (NO2) und durch Mitwirkung bei der Ozonbildung.
Synonyme:
NOx
Stuttgart 21
Name für eine umfassende Planung in Stuttgart: Umnutzung eines etwa 100 ha großen Bahngeländes im klimatisch sensiblen Stuttgarter Innenstadtkessel.
T  
TA-Luft
Die TA-Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) regelt für genehmigungsbedürftige Anlagen sowohl Schadstoffemissionen als auch Schadstoffimmissionen mit dem Ziel, Menschen sowie Tiere, Pflanzen und andere Sachen vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen.
Synonyme:
Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft
Toluol
Farblose, aromatische Verbindung mit benzolähnlichem Geruch. Toluol findet u. a. Verwendung als Lösemittel, Reinigungsmittel, Benzinzusatz und als Ersatzstoff für Benzol. Es kann in höheren Konzentrationen u. a. Schleimhautreizungen, Störungen des Nervensystems sowie Schädigung an Leber, Nieren und Gehirnzellen verursachen.
Treibhauseffekt
Die fortschreitende Aufheizung der Atmosphäre mit der Folge einer weltweiten Klimaveränderung ist schon in den 80er Jahren erkannt und von der Bundesregierung aufgenommen worden. Man erklärt sich den Treibhauseffekt so, daß ein großer Teil der kurzwelligen Sonnenstrahlen zwar ungehindert die Atmosphäre durchdringen, aber als langwelligere reflektierte Wärmestrahlung nicht mehr zurück ins Weltall gelangen können, weil sie durch die sogenannten Treibhausgase in bodennahen Luftschichten teilweise absorbiert werden. Dieser Effekt ist dem eines Glasdachs bei Gewächshäusern zu vergleichen und wurde daher mit seinem Namen belegt. Neben diesem künstlichen kennt man allerdings auch einen natürlichen T.: Die natürlich vorkommenden Gase wie Kohlendioxid, Wasserdampf und Ozon sorgen für den Effekt, daß unsere Erde ein globales Temperaturjahresmittel von 15°C zeigt; wäre die Erde ungeschützt und könnte die Wärme nicht zurückhalten, wäre mit Temperaturen um -18°C zu rechnen. Der künstliche T. ist also nur die zusätzliche Freisetzung von treibhauswirksamen Gasen, die die globalen Temperaturen um einige Grad erhöhen können (bislang etwa 0,5 bis 0,7 °C in den letzten 100 Jahren). Zu den Treibhausgasen gehört u.a. die Gruppe der FCKW, Kohlendioxid als wesentlichstes, Methan und Wasserdampf. Vorsichtige Schätzungen gehen bei weiter anwachsender Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren von einer globalen Temperaturerhöhung um 1,5 bis 4,5 °C aus. Folgen von Temperaturerhöhungen sind z.B. das Steigen des Meerwasserspiegels um etwa 30 cm durch das Abtauen des Polkappeneises oder eine Verschiebung der Klimazonen. Insgesamt ist dadurch mit einer Abnahme der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen zu rechnen - und das bei der weiter steigenden Weltbevölkerung.
Relationen: Atmosphäre  
U  
Umweltbericht
Seit den siebziger Jahren sind Bund, Länder, Landkreise, Städte und Gemeinden und seit einiger Zeit auch immer mehr Firmen dazu übergegangen, in regelmäßigen Abständen einen Umweltbericht vorzulegen. Darin stellt beispielsweise eine Gemeinde dar, was sie zum Schutz und zur Sicherung der Umwelt in ihrem Zuständigkeitsbereich geleistet hat und welche Vorhaben noch geplant sind. Umweltberichte dienen der Information der Bevölkerung. Sie sind freiwillig.
Umweltschutz
Gesamtheit der Maßnahmen, die Behörden, Unternehmen und Privatpersonen ergreifen, um die Lebensgrundlagen Luft, Boden und Wasser, ihre Zusammenhänge untereinander sowie das Leben von Mensch, Tier und Kleinlebewesen in ihnen vor nachteiligen Veränderungen, insbesondere vor nachhaltiger Verschmutzung zu schützen.
V  
VDI-Richtlinien
Die VDI-Richtlinien für Maximale Immissionskonzentrationen (MIK) befassen sich mit der Festlegung von Grenzwerten für bestimmte Luftverunreinigungen. Sie sind definiert als diejenigen Konzentrationen, unterhalb derer nach dem heutigen Wissensstand Mensch, Tier, Pflanze und Sachgüter nach Maßgabe der Präambel sicher geschützt sind. Sie sind gemäß dem Auftrag der VDI-Kommission Reinhaltung der Luft Entscheidungshilfen für die Ableitung gesetzlicher Normen, ohne jedoch unmittelbaren Bezug auf immissionsschutzrechtliche Bestimmungen aufzuweisen.
Relationen: MIK  
Vorbelastung
Vorhandene Immissionsbelastung ohne den Beitrag der zu beurteilenden Straße.
Relationen: Grundkonzentration  Zusatzbelastung  
W  
Wasserstoff
H2 ist eines der häufigsten Elemente auf der Erde. Es verbrennt fast schadstofffrei und hat pro Gewichtseinheit einen etwa 3x so großen Heizwert wie Erdöl. Diese Eigenschaften lassen H2 zunächst als idealen Energieträger erscheinen. Vor Anwendung muß H2 jedoch von seiner Bindung an andere Elemente gelöst werden. Die H2-Gewinnung kann durch elektrolytische Spaltung aus Wasser oder durch chemische Umwandlungsprozesse aus fossilen Energieträgern erfolgen. Derzeit dominieren die auf fossilen Energieträgern basierenden Produktionsverfahren (77%). Die Energiegewinnung und die dafür eingesetzte Art der Energie (ideal ist »Sanfte Energie«) bestimmt letztlich die Ökobilanz. Als alternativer Kraftstoff wird H2 derzeit erprobt. H2-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor emittieren nahezu kein CO2, nahezu keine kohlenstoffhaltigen Verbindungen und Partikel und nur in geringem Umfang NOx. Die Reichweite von H2-Fahrzeugen ist, wie bei fast allen alternativen Kraftstoffen, eingeschränkt. Denn der Energiegehalt pro Volumen beträgt nur etwa 1/3 im Vergleich zu Benzin. Dies macht auch die Speicherung schwierig. Die technisch und emissionsmäßig bessere Nutzung von H2 ist, nicht nur im Verkehrsbereich, die Verwendung in der Brennstoffzelle.
Synonyme:
H2
Wind
Der Wind wird durch Geschwindigkeit und Richtung bestimmt.
Relationen: Windgeschwindigkeit  Windrichtung  
Windgeschwindigkeit
Geschwindigkeit des Windes. Es gelten folgende Umrechnungen: 1 m/s = 1.943 Knoten = 3.6 km/h.
Relationen: Wind  
Windrichtung
Die Windrichtung gibt die Richtung an, aus der der Wind weht. Windrichtungen werden in unterschiedlichen Windrichtungsskalen zusammengefaßt. Häufig ist eine 12 und 16-teilige Untergliederung der Windrichtungen von 0 Grad bis 360 Grad.
Relationen: Wind  
Windrose
Prozentuale Verteilung der Windrichtungshäufigkeit an einem Standort
X  
Xylol
Xylol welches häufig mit Benzol und Toluol unter dem Begriff BTX-Aromaten zusammengefaßt wird, zählt zu den einfachsten aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen. Als Bestandteil von Kraftstoffen gelangt es über die Kfz-Abgase sowie über die Verdunstung aus Kraftstofftanks in die Atmosphäre. Xylol dient auch als Lösemittel für Gummi, Lacke und Öl.
Relationen: Benzol  Toluol  
Y  
Z  
Zielwert
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat 1994 Umweltqualitätsziele Luft beschlossen. Die Zielwerte sollen künftig in zeitlicher Abstufung sowohl punktuell als auch flächenhaft eingehalten werden.
Zusatzbelastung
Immissionsbelastung, die ausschließlich durch die zu beurteilende Straße hervorgerufen wird.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie