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16. BImSchV
32. BImSchV
39. BImSchV
Neununddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen), 2. August 2010
6. AllgVwV z. BImSchG
TA Lärm
Synonyme:
TA Lärm
98-Perzentil
98%-Wert der Summenhäufigkeit. Dient der Beurteilung der Spitzenbelastung (Maß für mittlere Spitzenbelastung). Nur 2 Prozent aller Meßwerte dürfen diesen Wert überschreiten.
A  
Abgase
Sammelbegriff für gasförmige Emissionen, die aus Feuerungs- und Produktionsanlagen sowie aus Kraftfahrzeugen, aber auch aus Böden oder Deponien austreten. Abgas im Straßenverkehr wird von allen Fahrzeugen verursacht, die mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden - also von jedem fahrbaren Untersatz, der nicht durch Muskelkraft, Sonnenenergie oder Elektroantrieb bewegt wird. Die Abgase - pro Liter verbrauchtem Kraftstoff rund 10 m3 - enthalten Schadstoffe, wie z.B. Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe, Ruß und Schwermetalle. Da sie umwelt- und gesundheitsschädlich sind, wurden bestimmte Abgasgrenzwerte eingeführt. Diese wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach verschärft und werden auch weiterhin abgesenkt. Für die Betriebszulassung neuer Fahrzeugtypen ist außerdem ein Abgasprüfverfahren vorgeschrieben, das wie die Abgasuntersuchung (AU) von amtlich anerkannten Sachverständigen durchgeführt wird. Zu den technischen Möglichkeiten, den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern, zählen der geregelte Drei-Wege-Katalysator, der ungeregelte Katalysator, der Oxidations-Katalysator, der Rußfilter, die Abgasrückführung, die Änderung der Motorkonstruktionen (Mager-Mix-Motor), das Motor-Management (z.B. elektronische Kennfeldzündung) und die Änderung der Kraftstoffzusam-mensetzung.
Relationen: Emission  Schadstoffe  
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Schutz gegen Baulärm - Geräuschimmissionen
Aromatische Kohlenwasserstoffe
Ringförmige Kohlenwasserstoffverbindungen (z.B. Benzol, Ethylbenzol, Toluol, Xylol) kommen z.B. in Treibstoffen, Klebern, (Nitro-) Lacken, Verdünnern und vielen anderen Produkten vor. Sie können auch in der Außenluft vorkommen.
Astronomische Dämmerung
Die astronomische Dämmerung ist definiert als diejenige Zeitdauer, in der die Sonnenhöhe zwischen 0 und -18 Grad ist, d.h. die Zeitdauer, in der die Sonne sich zwischen 0 und 18 Grad unter dem Horizont befindet. Es gibt somit sowohl morgens wie auch abends eine astronomische Dämmerung.
Atmosphäre
Atmosphäre nennt man die Lufthülle, die unsere Erde umgibt. Sie besteht aus Stickstoff (ca. 78%) und Sauerstoff (ca. 21%) sowie Spurengasen. Außerdem enthält sie Staub sowie Wasser, das sie aus der Verdunstung der Meere, Seen und Flüsse aufnimmt und bei Über-schreitung des Sättigungsgrades als Niederschlag an die Erde zurückgibt. Bedeutsam ist auch das in der oberen Atmosphäre enthaltene Ozon als Filter gegen die harte UV-B-Strahlung der Sonne.
Relationen: Troposphäre  
Ausbreitungsklassen
Beschreiben die dynamische Stabilität der Atmosphäre. Ausbreitungsklassen werden z.B. nach den Vorgaben der TA-Luft (TA LUFT 1986) aus meteorologischen Parametern wie Windgeschwindigkeit, Bedeckungsgrad und Sonnenstand berechnet.
Relationen: TA-Luft  
Azimut
Sonnenwinkel gemessen von der wahren Südrichtung in der nördlichen Hemisphäre. Westlich positiv, östlich negativ
B  
Benzol
Von den aromatischen Kohlenwasserstoffen kommt dem Benzol wegen seines karziogenen Charakters aus medizinischer Sicht besondere Bedeutung zu. Diese Komponente ist aufgrund ihres Vorhandenseins im Benzin und im Autoabgas weit verbreitet.
Relationen: Kohlenwasserstoffe  
Bezugsjahr
Das Jahr, für welches die Emissionsfaktoren eines Fahrzeugkollektives erhoben wurden.
BIMSCHG
Abkürzung für Bundes-Immissionsschutzgesetz
Bioklimatologie
Wirkung des Klimas auf den Menschen.
Blei
Blei, ein bläulichweißes weiches Schwermetall, gehört zu der Gruppe der partikelförmigen Luftschadstoffen. Die biologische Halbwertszeit von Blei ist sehr lang, so daß auch bei Aufnahme von nur geringen Mengen an Blei über längere Zeit im Körper toxikologisch relevante Konzentrationen angereichert werden. Blei wirkt hemmend auf die Bildung von Hämoglobin und führt so zu Veränderungen im Blutbild. In höheren Konzentrationen beeinträchtigt Blei die Funktion des zentralen Nervensystems.
Synonyme:
Pb
Bodeninversion
Atmosphärenschicht mit inversem Temperaturverlauf (Temperaturzunahme mit der Höhe), die dem Erdboden aufliegt.
Bürgerliche Dämmerung
Die bürgerliche Dämmerung ist definiert als diejenige Zeitdauer, in der die Sonnenhöhe zwischen 0 und -6,5 Grad ist. Die bürgerlichen Dämmerung ist kürzer als die astronomische und die nautische Dämmerung. Sie ist die Zeit, während der man ohne künstliche Beleuchtung noch lesen kann.
C  
Cadmium
Cadmium reichert sich über die Nahrungskette in Pflanzen und Tieren, aber auch im menschlichen Körper an, was zu Schädigung an Leber und Nieren führen kann. Die Inhalation von Cadmium und Cadmiumverbindungen in Form von Stäuben und Aerosolen ist in der Gefahrenstoffverornung als krebserzeugend ausgewiesen.
Synonyme:
Cd
D  
Dezibel
Logarithmischer Maßstab für die Schalldruckpegelskala (Abkürzung dB). In Dezibel werden Geräuschpegel gemessen. Die Angabe in dB (A) berücksichtigt darüber hinaus die frequenzab-hängige Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs. Das nach einem amerikanischen Ingenieur benannte "Bel" ist keine physikalische Einheit, sondern lediglich wie der Begriff "Prozent" ein Kenn- oder Hinweiswort. Es besagt, dass eine physikalische Größe (meist eine Leistung) als dekadischer Logarithmus des Verhältnisses eines Wertes dieser Größe zu einer festgelegten Bezugsgröße dargestellt wird. Das Ergebnis nennt man Pegel. 1 Bel = 10 deziBel = 10 dB.
Synonyme:
dB
Dezibel (A)
A-Bewertung: Das menschliche Ohr empfindet Töne gleichen Schalldrucks je nach Frequenz (Tonhöhe) unterschiedlich laut. So werden hohe Töne vergleichsweise lauter empfunden als tiefe Töne. Um eine wahrnehmungsgetreue messtechnische Erfassung von Geräuschen zu ermöglichen, wird der Sachverhalt einer frequenzabhängigen Lautstärkeempfindung in Lärmmessgeräten dadurch berücksichtigt, dass die auftretenden Frequenzen des zu messenden Geräusches im Schallpegelmesser unter Anpassung an das menschliche Hörorgan mit Hilfe von Filtern verschieden stark gedämpft werden.
Synonyme:
dB(A)
Direkte Sonnenstrahlung
Anteil der Solarstrahlung, der die Erde ohne Abschwächung (Extinktion) erreicht; bezogen auf die horizontale Fläche; Einheit: Watt pro Quadratmeter ( W/m2 )
Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke
Auf alle Tage des Jahres bezogener Mittelwert der einen Straßenquerschnitt täglich passierenden Fahrzeuge in Kfz/24h.
Synonyme:
DTV
Relationen: Lkw-Anteil  
E  
EG-Leitwerte
In Richtlinien der EU festgelegte Leitwerte für einzelne Schadstoffkomponenten, deren Einhaltung anzustreben ist.
Einstrahlung
Die Erde erhält, wie die anderen Planeten unseres Sonnensystems, von der Sonne eine ständige Energiezufuhr in Form von Strahlungsenergie. Von der Gesamtstrahlung der Sonne mit ca. 21·1027 J/min empfängt die Erde an der Atmosphärengrenze ca. 8,4 J/cm² min, was einer total zugestrahlten Energie von ca. 10,5·1018 J/min gleichkommt. Die pro cm² und min zugestrahlte Energie an der Atmosphärengrenze wird als Solarkonstante bezeichnet (Schwankung 5%). Durch Absorptions-, Zerstreuungs- und Relexionsvorgänge in der Atmosphäre, den Wolken und am Boden wird dem Erdboden im Mittel nur die Strahlungsenergie von ca 2,1 J/cm² min zugeführt.
Eistag
Tag mit Maximumtemperatur unter 0 Grad C
Emission
Emissionen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sind die von einer Anlage ausgehenden V+H33erunreinigungen, die durch Stäube und Gase, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Erscheinungen hervorgerufen werden.
Emissionsfaktoren
Emissionen eines einzelnen Pkw bzw. Lkw durchschnittlicher Beschaffenheit in g/km. Die Emissionsfaktoren sind insbesondere von der Fahrzeugkategorie (Pkw, Lkw, Busse, Mofas, etc.), vom Bezugsjahr und der Verkehrssituation abhängig. Zusätzlich können auch Straßensteigungen sowie Kaltstartzuschläge berücksichtigt werden. Die aktuellen Emissionsfaktoren sind dem UBA-Handbuch (UMWELTBUNDESAMT (UBA) (HRSG.) 1999) zu entnehmen.
Emissionskataster
Räumliche Verteilung der Emissionen, in der Regel bezogen auf Quadratkilometerflächen.H31
Extinktion
Unter Extinktion versteht man die Schwächung der Solarstrahlung, hervorgerufen durch Streuung an Luftmolekülen (Rayleigh-Streuung), Streuung an und in Aerosolen (Mie-Streuung), selektive Absorption durch Gase sowie diffuse Reflexion und Beugung an Teilchen. Durch die Extinktion wird die spektrale Charakteristik als auch die Intensität der Solarstrahlung verändert. Die Atmosphäre, die bis in große Höhen aus dem Gasgemisch Luft besteht hat einen konstanten schwächenden Einfluß auf die Sonnenstrahlung, doch ist die Abschwächung von der Sonnenhöhe abhängig, da abhängig von dem Sonnenstand der Weg durch die Atmosphäre unterschiedlich lang ist. Zusätzlich zu den konstanten Bestandteilen der Atmosphäre treten jedoch auch schwankende Bestandteile auf, so z.B. Wasserdampf, Ozon, und Schadgase wie Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide und Aerosole. Durch die selektive Absorption dieser Stoffe wird die Strahlung ebenfalls geschwächt, wobei hier die Konzentration eine wesentliche Rolle spielt. Die Streuung an Molekülen ist der vierten Potenz der Wellenlänge umgekehrt proportional, d.h. kürzere Wellenlängen werden stärker gestreut (Himmelblau !). Bei der Streuung an Teilchen größer 10 m m werden alle Wellenlängen etwa gleich gestreut. Bei starker Ansammlung von Aerosolen, wie es in Ballungsgebieten z.T. vorkommt, erhält der Himmel ein milchigweißes Aussehen.
F  
Fluorchlorkohlenwasserstoffe
Abk. für Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Es sind niedermolekulare Kohlenwasserstoffe, bei denen einige oder alle Wasserstoffatome gegen Fluor- und/oder Chloratome ausgetauscht wurden. Diese Substanzen sind sehr stabile und nicht brennbare Gase, weshalb sie als Treibmittel für Lebensmittel und Kosmetika und als Kältemittel für Klimaanlagen und Kühlschränke eingesetzt wurden. Heute weiß man, daß F. in hohem Maße für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich sind, da sie in der Atmosphäre in großer Höhe vom energiereichen Sonnenlicht gespalten werden und Chlorverbindungen entstehen, die das Ozon angreifen und zerstören (Ozonloch).
Synonyme:
FCKW
Frosttag
Tag mit Minimumtemperatur unter 0 Grad C.
G  
Geneigte Flächen und überhöhter Horizont
Solarstrahlung, Verschattung, Himmelsstrahlung und Reflexstrahlung, Globalstrahlung
Geräusch
Bei einem Geräusch handelt es sich nach DIN 1320 um ein Schallsignal, welches meistens ein nicht zweckgebundenes Schallereignis charakterisiert, z.B. Maschinen- und Fahrzeuggeräusche. Aus dieser Definition geht der zufällige, ungeordnete Charakter von Geräuschen hervor, denn es handelt sich um Tongemische, die sich aus sehr vielen Einzeltönen zusammensetzen. Das Geräusch ist demnach ein akustisches Signal mit zahlreichen Frequenzen, zwischen denen kein gesetzmäßiger Zusammenhang besteht, wie dies z.B. beim Klang der Fall ist. Auch bei Geräuschen können infolge periodischer Vorgänge Einzeltöne hervortreten, welche dem durch ein breites Frequenzband gekennzeichneten Geräuschanteil überlagert sind. Solche Einzeltöne erhöhen die Störwirkung von Geräuschen erheblich und werden daher bei der (Geräusch-) Beurteilung durch einen sog. Tonzuschlag berücksichtigt.
Gesamtbelastung
Immissionsbelastung, die sich aus der Vorbelastung und der Zusatzbelastung durch die Straße ergibt.
Gesamtstrahlung
Summe aus der direkten Sonnenstrahlung und dem diffusen Anteil des Sonnenlichts, das vom blauen Himmel und den Wolken kommt; bezogen auf die reale, geneigte Fläche. Einheit: Watt pro Quadratmeter ( W/m2 )
Globalstrahlung
Summe aus der direkten Sonnenstrahlung und dem diffusen Anteil des Sonnenlichtes, das vom blauen Himmel und den Wolken kommt.
Globalstrahlung
Summe aus der direkten Sonnenstrahlung und dem diffusen Anteil des Sonnenlichtes, das vom blauen Himmel und den Wolken kommt; bezogen auf die horizontale Fläche; Einheit: Watt pro Quadratmeter ( W/m2 )
Globalstrahlung
Unter der Globalstrahlung versteht man die Summe aus direkter Sonnenstrahlung und diffuser Himmelsstrahlung auf die horizontale Fläche. Es ist leicht verständlich, daß die Globalstrahlung von der Sonnenhöhe, der Seehöhe, der Trübung, der Bewölkung und Feuchtigkeit etc. abhängt und somit selbst in der Bundesrepublik große Unterschiede aufweist. Der Verlust durch Streuung mit Aerosolen ist für die Globalstrahlung geringer als bei der direkten Sonnenstrahlung doch kann bei hohen Staubkonzentrationen (z.B. industrielle Verdichtungsräume) die Globalstrahlung insbesondere bei niedriger Sonnenhöhe durchaus um 30% reduziert werden. Die mittlere Jahressumme der Globalstrahlung beträgt z.B. in Stuttgart-Hohenheim für den 30jährigen Zeitraum 1961 bis 1990 402 kJ/cm², was einem Durchschnittswert der jährlichen Strahlungsleistung von 127 W/m² oder 1116 kWh/m² Jahr entspricht. In der nachfolgenden Abbildung wird die Verteilung der durchschnittlichen Sonnenscheindauer und der jährlichen Energielieferung der Sonne auf 1 m² Erdoberfläche für den Bereich der Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Die Sonnenschein-dauer umfaßt hier die Spanne zwischen 1300 und 2000 Jahresstunden, während sich die Globalstrahlung zwischen den Werten 780 bis 1240 kWh/m² Jahr bewegt.
Globalstrahlung
Die Globalstrahlung setzt sich aus der direkten Solarstrahlung und der Himmelsstrahlung zusammen, hinzu kommt ggf. noch die Reflexstrahlung von Hängen und Wänden, so daß spektrale Veränderungen auftreten können. Durch den Sonnentiefstand am Abend und Morgen kommt es so z.B. bei der Besonnung an West- und Osthängen zu einer Rotverschiebung, während bei Nordhängen, die stark von der Himmelsstrahlung beeinflußt werden eine hoher Blauanteil vorherrscht (Blaustich bei Fotos im Schatten!). Durch die Exposition und Neigung der Hänge und Wände kommt es zu starken Intensitätsschwankungen, die besonders bei wolkenlosem Himmel groß sind. Eine leichte Bewölkung schwächt diese Unterschiede ab, bei dichter Bewölkung sind sie weitgehend aufgehoben. Durch eine Horizontüberhöhung (Abschattung) wird die Globalstrahlung abgeschwächt, wobei beide Anteile sowohl die direkte Sonnenstrahlung als auch die Himmelsstrahlung eine Abschwächung erfahren. Die für Anwendungen im Bereich der Solartechnik erforderlichen detaillierten Statistiken der Globalstrahlung findet man im umfangreichen ATLAS ÜBER DIE SONNENSTRAHLUNG EUROPAS (1984), wobei sich Band 1 auf horizontale Flächen und Band 2 auf geneigte Flächen bezieht. Der Anhang J der VDI-RICHTLINIE 3789, Blatt 2, Umweltmeteorologie (Entwurf, 1992) enthält Hinweise auf Datensammlungen über die Strahlungsverhältnisse in Deutschland, Europa und in außereuropäischen Regionen. Die Globalstrahlung hat ihr Maximum in Richtung auf den jeweiligen Sonnenstand. Sonnenenergienutzung beruht somit auch in der einfachsten Form auf optimaler Exposition der für den Energieumsatz vorgesehenen bzw. bauphysikalisch dafür geeigneten Flächen und ihrer Verschattungsfreiheit. Grundlagen und wesentliche Arbeitshilfen zur Berechnung der Strahlung enthält die VDI-RICHTLINIE 3789, Blatt 2, Umweltmeteorologie (Entwurf 1992). Die Orientierung von Flächen nach Himmelsrichtung und Neigungswinkel führt zu unterschiedlichen Einstrahlungsbeträgen, wobei die tages- und jahreszeitlichen Veränderungen des Sonnenstandes zu berücksichtigen sind. (Zwischen Sommer- und Wintersonnenwende ändert sich der Sonnenstand (Sonnenhöhe) am Mittag in Stuttgart um immerhin 47° !) So verschiebt sich im Winter das Strahlungsmaximum wegen des niedrigeren Sonnenstandes zu stärker nach Süden geneigten Flächen.
Gradtagzahl
Die Gradtagszahl ist die Summe der täglichen Differenzen zwischen der mittleren Raumtemperatur von 20 Grad C und der mittleren Außenlufttemperatur. Das Tagesmittel der Außentemperatur wird errechnet aus den täglichen Luftemperaturmessungen um 7 Uhr, 14 Uhr und 21 Uhr mittlerer Ortszeit (MOZ).
Grundkonzentration
siehe Vorbelastung
Relationen: Vorbelastung  
H  
Heisser Tag
Tag mit Maximaltemperatur von mindestens 30 Grad C.
Himmelsstrahlung
Diffuser Anteil des Lichts, der aus Absorption und Steuung an Luftmolekülen und Aerosolen resultiert. Einheit: Watt pro Quadratmeter ( W/m2 )
Himmelsstrahlung
Wie oben ausgeführt, wird die Sonnenstrahlung beim Durchgang durch die Atmosphäre gestreut. Ein Teil dieser gestreuten Strahlung (ca. 50%) erreicht die Erdoberfläche und wird als Himmelsstrahlung (diffus !) bezeichnet. Wie die Sonnenstrahlung nimmt die Himmelsstrahlung mit der Sonnenhöhe zu. Bei zunehmender Trübung wird die Sonnenstrahlung geschwächt, während die Himmelsstrahlung verstärkt wird. An einem wolkenlosen Tag beträgt die Strahlungssumme der Himmelsstrahlung in unseren Breiten 15-20% der Sonnenstrahlung. Da bei zunehmender Bewölkung (bis ca. 8/10) sich die Himmelsstrahlung erhöht, und Wolken bei uns häufig auftreten, hat die Himmelsstrahlung eine große Bedeutung. So erhalten wir bei den in höheren Breiten gegebenen Bewölkungsverhältnissen etwa gleich viel indirekte Himmelsstrahlung wie direkte Sonnenstrahlung.
Himmelsstrahlung und Reflexstrahlung
Ein Hang bzw. eine Hauswand empfängt außer der direkten Solarstrahlung und Himmelsstrahlung auch reflektierte Strahlung von evtl. gegenüberliegenden Hängen oder Gebäuden. Befinden sich sowohl Beobachtungsort als auch die betreffenden Flächen im Schatten, bzw. ist der Himmel bedeckt, sind keine großen spektralen Veränderungen gegenüber der Himmelsstrahlung zu erwarten. Sind jedoch reflektierende Flächen von der Sonne beschienen (z.B. weiße Wand) der Beobachtungspunkt jedoch nicht, so werden die Strahlungsverhältnisse erheblich verändert.
Hitzestress
Bei Wärmebelastung trotz Sommerkleidung werden die Thermoregulationsmechanismen des Organismus zunehmend gefordert. Die damit verbundene Veränderung der Durchblutung mit verstärktem Schwitzen weist auf die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und der Atmung hin. Eine Behinderung der Wärmeabgabe bedeutet immer eine Belastung.
Horizontale Flächen
Solarstrahlung, Extinktion, Himmelsstrahlung, Globalstrahlung, Kurzwellige Strahlungsbilanz
Höheninversion
Atmosphärenschicht mit inversem Temperaturverlauf oberhalb der bodennahen Atmosphäre.
Hörbereich
Das menschliche Ohr verfügt über einen Wahrnehmungsbereich für Schallschwingungen, deren Frequenz zwischen etwa 16 und 20 000 Schwingungen pro Sekunde (Hertz) liegt. Der Hörbereich weist auch in Bezug auf den Schalldruck eine untere Grenze, die so genannte Hörschwelle, auf. Der Schalldruck (genauer: Schallwechseldruck) entspricht den Druckschwankungen der Schallwellen und ist für die Lautstärkeempfindung maßgebend, denn je größer diese Druckschwankungen ausfallen, desto mehr Energie wird durch die Schallwellen übertragen. Oberhalb der Schmerzgrenze ist das Hörereignis mit Schmerzempfindungen verbunden. Die Werte für den Hörbereich (Schalldrucke) umfassen eine Skala, welche zwischen 0,00002 Pascal (Pa) und 200 Pa über insgesamt 7 Zehnerpotenzen reicht, was die erstaunliche Wahrnehmungsleistung des Sinnesorganes Ohr dokumentiert. Gleichzeitig wird deutlich, dass eine auf den absoluten Schalldruck-Werten aufbauende lineare Lautstärkeskala wegen der großen Spanne der Zahlenwerte äußerst unzweckmäßig wäre. Der Hörschwelle ist (bei 1000 Hertz) der Schalldruck 2 x 10-5 Pa zugeordnet, was in der dB-Lautstärkeskala dem Schallpegelwert 0 dB entspricht. Am oberen Ende der Skala liegt die Schmerzgrenze beim Schallpegelwert 140 dB; der Schalldruck beträgt dann 200 Pa.
I  
Immission
Immissionen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes sind auf Menschen sowie Tiere, Pflanzen oder andere Sachen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Er-schütterungen, Licht, Wärme, Strahlen und ähnliche Umwelteinwirkungen.
Immission
Luftverunreinigende Stoffe, die von der offenen Atmosphäre in einen Einwirkungsbereich (Immissionsort) übertreten.
Immissionskataster
Räumliche Verteilung der Immissionen, in der Regel bezogen auf Quadratkilometerflächen
Immissionswerte IW1 und IW2
Immissionswerte für Langzeitwirkungen (IW1 und Kurzzeitwirkungen (IW2) nach der TA-Luft (TA LUFT 1986).
Infrarot-Thermographie
Mit der Infrarot-Thermografie erhält man ein Bild der momentanen Temperaturverteilung an der Erdoberfläche mit hohem Auflösungsvermögen. Mit dem messenden Photometer im Flugzeug wird die Landschaft zeilenweise abgetastet (bei Flughöhe 3000 m Bodenauflösung von etwa 7m mal 7 m).
Inversion
Die Inversion bezeichnet einen vom Normalfall abweichenden vertikalen Temperaturver-lauf in der Atmosphäre. Innerhalb einer Inversionsschicht nimmt die Lufttemperatur mit stei-gender Höhe zu, während normalerweise Abkühlung mit der Höhe eintritt. Ein inverser Temperaturverlauf bewirkt eine stabile Schichtung der Atmosphäre, d. h. innerhalb der Inversionsschicht sind keine vertikalen Umlagerungen der Luft möglich.
Relationen: Bodeninversion  Höheninversion  
J  
Jahresgang
Verlauf einer klimatischen oder lufthygienischen Komponente über das Jahr.
Jahresmittelwert
Arithmetisches Mittel aller ½ Stunden-, Stunden-, Tagesmittel- oder Monatsmittelwerte einer beobachteten Schadstoffkomponente über ein Jahr.
K  
Kaltluft-Volumenstromdichte
Die Kaltluft-Volumenstromdichte gibt ein Maß für die Menge der abfließenden Kaltluft. Sie wird angegeben in Kubikmeter pro Sekunde und Querschnitt der Breite 1 Meter über die gesamte betrachtete Luftschichtmächtigkeit.
Relationen: Kaltluftfluss  
Kaltluftfluss
Durch Temperaturunterschiede zwischen Berg und Tal bilden sich kleinräumige thermisch induzierte Windsysteme aus. Sie überlagern sich den großräumigen Winden. So treten bei großräumig schwachem Wind, meist bei Hochdruckwetterlagen, insbesondere nachts tal- und hangabwärts gerichtete Lokalwinde (Kaltluftflüsse) auf.
Relationen: Kaltluft-Volumenstromdichte  
kJ
Abkürzung für Kilojoule
Synonyme:
Kilojule
Klang
Schallschwingungen mit gesetzmäßigem Zusammenhang (z.B. Dreiklang, d.h. drei Frequenzen evtl. unterschiedlicher Amplitude).
Klima
Das Klima bezeichnet den langfristigen Aspekt des Wetters. Es wird durch die Klimaelemente Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind, Niederschlag und Strahlung bestimmt.
Kohlenstoffmonoxid
Kohlenstoffmonoxid (CO) entsteht als Produkt einer unvollständigen Verbrennung von Kohlenstoff. CO ist farb-, geruchs- und geschmacklos. CO behindert die Sauerstoffaufnahme des Blutes. Ensteht bei allen Verbrennungsprozessen, Leitsubstanz für un- oder nur teilweise verbrannte Kohlenwasserstoffe.
Synonyme:
CO
Kohlenwasserstoffe
Chemische Verbindungen des Kohlenstoffs mit Wasserstoff. Gliedern sich in kettenförmi-ge (z.B. Methan, Äthan, Propan, Butan) und ringförmige (z.B. Benzol) Verbindungen. Für die Umweltbelastungen spielen insbesondere die ringförmigen (zyklischen und polyzyklischen) aromatischen K. (z.B. Benzpyren, Naphtalin) sowie die chlorierten und polychlorierten K. (z.B. PCB, Lindan, PCP, DDT, Dioxine) eine besondere Rolle.
Kurzwellige Strahlungsbilanz
Die kurzwellige Strahlungsbilanz beschreibt den Gewinn bzw. den Verlust an kurzwelliger Strahlung (0,3 - 3 m m). Die kurzwellige Strahlungsbilanz ist allein von den Unterschieden in der Einstrahlung und der Albedo (Reflexionsverhalten der Erdoberfläche) abhängig. Die jahreszeitlichen Schwankungen der Einstrahlung machen sich hier genauso bemerkbar wie die Änderung der Albedo über das Jahr (Schnee, Regen, Vegetation). Da die Reflexion maximal 100% der Einstrahlung betragen kann ist die kurzwellige Bilanz stets positiv d.h. mit einem Strahlungsgewinn verbunden.
L  
Leitkomponenten
Da in unserer Umgebungsluft heutzutage leicht einige hundert oder auch tausend luftverunreinigende Komponenten vorhanden sind und viele davon nicht oder nur mit kaum vertretbarem technischen Aufwand meßbar sind, ist man im Bereich der Luftreinhaltung übereingekommen nur sogenannte Leitkomponenten zu erfassen, die dann in aller Regel stellvertretend für eine ganze Gruppe von Schadstoffen stehen.
Relationen: Stickstoffoxide  Ozon  O3  Schwefeldioxid  SO2  Kohlenstoffmonoxid  CO  Staub  Benzol  Russ  
Lkw-Anteil
Anteil der Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 2,8 t in Prozent der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke (DTV).
Luftreinhaltung
Luftreinhaltung ist das Ziel aller Maßnahmen zur Erhaltung der natürlichen Zusammensetzung der Luft. Die Maßnahmen müssen bereits an der Quelle (z.B. Maschine) ansetzen; hier sind Schadstofffreisetzungen zu vermeiden oder erheblich zu verringern. Darüber hinaus sind, soweit notwendig, nachgeschaltete Techniken einzusetzen. Dazu werden in die Schornsteine der Fabriken und der Wärmekraftwerke Filter eingebaut, mit denen die luftverunreinigenden Stoffe (Rauch, Staub, Gas, Dämpfe, Geruchsstoffe) in unterschiedlichem Ausmaß zurückgehalten werden. Beim Auto ist die wirksamste Maßnahme der geregelte Drei-Wege-Katalysator.
Luftverunreinigungen
Luftverunreinigungen im Sinne des BImSchG sind Veränderungen der natürlichen Zusammensetzung der Luft, insbesondere durch Rauch, Ruß, Staub, Gase, Aerosole, Dämpfe oder Geruchsstoffe.
Lärm
Störender Schall bzw. störende Geräusche werden als Lärm bezeichnet. Der Begriff Lärm enthält somit eine negative Wertung physikalisch neutraler Begriffe.
Relationen: Dezibel  
M  
m. ü. NN
Abkürzung für Meter über Normalnull, d. h. Meter über dem Meeresspiegel.
Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen
Merkblatt über Luftverunreinigungen an Straßen (FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FÜR STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN (FGSV) (HRSG.) 2002).
Synonyme:
MLuS
MEZ
Mitteleuropäische Zeit; MEZ = MOZ + ( l + 1h ) mit l als geografische Länge im Stundenwinkel, östlich Greenwich negativ, westlich Greenwich positiv
MIK-Werte
siehe VDI-Richtlinien
Relationen: VDI-Richtlinien  
Mikrogramm
millionster Teil eines Gramms
MOZ
Mittlere Ortszeit; Stundenwinkel der mittleren Sonne
N  
Nautische Dämmerung
Die nautische Dämmerung ist definiert als diejenige Zeitdauer, in der die Sonnenhöhe zwischen 0 und -12 Grad ist. Die nautische Dämmerung ist kürzer als die astronomische Dämmerung.
Niederschlag
Niederschläge (Regen und Schnee) sind ein wichtiges Glied im Wasserkreislauf. Bei der Verdunstung geben die Oberflächengewässer, die Böden und Pflanzen Feuchtigkeit an die Luft ab, dort bilden sich Wolken, die das verdunstete Wasser in Form von Regen oder Schnee dann wieder an die Erde zurückgeben. Durch den Niederschlag erhalten die Pflanzen alles Nötige, denn das in den Boden einsickernde Regenwasser löst und transportiert die dort angesammelten Nährstoffe und führt sie den Pflanzen zu. Die Niederschläge speisen ebenfalls das Grundwasser, und ein Teil von ihnen verdunstet oder läuft über die Ober-flächengewässer ab. Durch die zunehmende Luftverschmutzung reichern sich die Niederschläge mit immer mehr Schadstoffen an (saurer Regen).
Relationen: saurer Regen  
O  
Obere Kulmination
Höhenwinkel der Sonne am Mittag
Ozon
Bodennahes Ozon entsteht in komplexen chemischen Vorgängen unter Einwirkung starker Sonnenstrahlung. An diesen Vorgängen sind neben dem natürlichen Sauerstoff Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide beteiligt. Deshalb ist die Ozonkonzentration im Sommer am höchsten. Sekundärschadstoff, wird in komplexen photochemischen Prozessen gebildet. Leitsubstanz für Photooxidantien.
Synonyme:
O3
Relationen: Ozonloch  Kohlenwasserstoff  Stickstoffoxid  
Ozonloch
Während das Ozon im unteren atmosphärischen Bereich häufig belastend wirkt (Ozon), übernimmt es als Filter in der Stratosphäre (Atmosphäre), in einer Höhe zwischen 10 und 50 km über dem Erdboden, eine elementare Schutzfunktion. Die Ozonschicht mindert das Durchdringen der im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlung, die für Pflanzen, Tiere und Menschen schädlich wirkt (Hautkrebs). Das ist eine Folge des Ozonabbaus in der Stratosphäre, ausgelöst durch FCKW bzw. seine Spaltprodukte (speziell Chlor). Zunächst wurde das Ozonloch nur über dem Südpol festgestellt und in seinem Größenwachstum verfolgt. Inzwischen hat aber auch die Ausdünnung der Ozonschicht über dem Nordpol bedenkliche Ausmaße angenommen. Fördernden Einfluß auf die Ozonbildung in der Stratosphäre kann man gegenwärtig ebensowenig ausüben wie die weitere Wanderung der bereits emittierten FCKW, die zum Teil erst nach Jahren in der Stratosphäre ankommen, unterbinden. Deshalb bleibt nur die Möglichkeit, sich vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Relationen: Ozon  Kohlenwasserstoff  Stickstoffoxid  
P  
Perzentil
Diese Kenngröße ist der zur Summenhäufigkeit in % gehörende Meßwert, der sich ergibt, wenn alle Meßwerte nach der Größe ihres Zahlenwertes geordnet sind.
Relationen: 98%-Perzentil  
Platin
Platin wird als Katalysator (z.B. in Ottomotoren) verwendet sowie zu Tiegeln, Elektroden und Schmuckgegenständen verarbeitet. In die Umwelt gelangt P. u.a. über die natürliche Abnutzung der Abgaskatalysatoren in Autos. Man schätzt die jährlich mit Automobilabgasen emittierte Menge für die Bundesrepublik Deutschland auf ca. 200-250 kg.
ppm
Parts per million
Synonyme:
Parts per million
Relationen: Schadstoffkonzentration  
Punktdaten
Für einen bestimmten Ort durch Messung oder Rechnung ermittelte Daten.
Relationen: Rasterdaten  Vektordaten  
Q  
Quecksilber
Das einzige bei Zimmertemperatur flüssige Metall. Seine Dämpfe und organischen Verbindungen, die insbesondere das zentrale Nervensystem schädigen können, sind giftig.
Synonyme:
Hg
Quellengruppe
Luftschadstoffen und Schallemittenten werden sogenannten Quellengruppen zugeordnet. Dies sind in erster Linie Autoverkehr, Kleinfeuerungsanlagen, Kraftwerke und Industrie.
R  
Radioaktivität
Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter Atomkerne, sich ohne äußere Einwirkung in andere Atomkerne umzuwandeln und dabei eine charakteristische Strahlung (Alpha-, Beta- oder Gammastrahlen) auszusenden. Alpha-Strahlung besteht aus den bei der Spaltung entstehenden Atomkernen des Elementes Helium. Sie wird bereits durch ein Blatt Papier absorbiert (Absorption). Für den Menschen ist Alpha-Strahlung schädlich, wenn sie auf die Haut trifft oder in den Körper aufgenommen wird. Beta-Strahlung besteht aus Elektronen, die aus dem Atomkern stammen. Die biologische Wirkung im Gewebe ist geringer als die von Alpha-Strahlung. Eine kurzwellige und daher hochenergetische radioaktive Strahlung in Form von elektromagnetischen Wellen stellt die Gamma-Strahlung dar. Als Abschirmung eignet sich vor allem Blei. Vom Energiegehalt sind Gammastrahlen am ehesten mit Röntgenstrahlen zu vergleichen.
Rasterdaten
Für ein bestimmtes Gebiet durch Messungen oder Berechnungen flächenhaft ermittelte Daten.
Relationen: Punktdaten  Vektordaten  
Russ
Die lufthygienische Bedeutung von Ruß, insbesondere von Dieselruß, wurde in den letzten Jahren besonders durch toxikologische Untersuchungen stärker in die Diskussion gebracht. Die kanzerogene Wirkung von Ruß beruht auf der mechanisch irritativen Eigenschaft der in den Dieselrußpartikeln enthaltenen Kohlenstoffkernen. Gemäß VDI-Richtlinie hat man sich darauf geeinigt, Ruß als anorganischen Gesamtkohlenstoff zu analysieren und diesen als Ruß in Mikrogramm pro Kubikmeter anzugeben. Entstehung häufig verkehrsbedingt und innerhalb der Emittentengruppe "Verkehr" hauptsächlich von Lkw.
S  
Sauerstoff
Sauerstoff ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas und das Element, das auf der Erde am häufigsten vorkommt. 89% des Wassers und 50% der Erdkruste bestehen aus Sauerstoff, den die Pflanzen mit Hilfe von Blattgrün und Licht erzeugen. Alle Tiere und Menschen, aber auch die Pflanzen selbst (bei Nacht) brauchen Sauerstoff zum Leben. Schließlich wird Sauerstoff für jede Verbrennung (Feuer) und für viele weitere chemische und industrielle Prozesse benötigt.
Synonyme:
O
Saurer Regen
Saurer Regen ist nicht nur eine der Ursachen für das Baumsterben, sondern er läßt auch wertvolle Kunstdenkmäler und historische Bauwerke »zu Gips zerfallen« (z.B. Kölner Dom). Schuld daran sind Schwefeldioxid (SO2) und Stickstoffoxide, die bei der Verbrennung von Öl und Kohle entstehen. Diese giftigen Stoffe gelangen in die Atmosphäre, lösen sich in den dort schwebenden Wassertröpfchen auf und fallen als Säure in Form von »saurem Regen«, Nebel oder Tau auf die Erde zurück. Durch moderne Entschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken und Industrieanlagen sowie die Verwendung schwefelarmer Kraftstoffe wurde der Eintrag von SO2 in die Umwelt in den letzten Jahren drastisch vermindert. In Zukunft kommt es vor allem darauf an, die Stickstoffoxid -Emissionen aus dem Verkehrsbereich zu vermindern.
Relationen: Schwefeldioxid  Stickstoffoxid  
Schadstoffausbreitung
Prozesse, die den Weg von Luftschadstoffen von der Quelle zum Immissionsort bestimmen.
Synonyme:
Emission, Immission
Schadstoffe
In der Umwelt vorkommende Stoffe, von denen schädliche Wirkungen auf Lebewesen oder andere Stoffe ausgehen. Zu den Schadstoffen zählen u. a. Schwermetalle wie etwa Cadmium, Gase und Kohlenwasserstoffe. Verursacht werden Schadstoffe durch Fabriken, Kraftwerke, Kraftfahrzeuge und Haushaltsheizungen. Sie können von Mensch und Tier mit der Atmung, über die Haut oder über die Nahrung (Nahrungskette), von den Pflanzen über Nadeln, Blätter oder Wurzeln aufgenommen werden. Saurer Regen begünstigt diesen Vorgang.
Schadstoffemission
Schadstoffe, die in die offene Atmosphäre austreten.
Schadstoffkonzentration
Masse der luftverunreinigenden Stoffe bezogen auf das Volumen der verunreinigten Luft. Angabe als Massenkonzentration in der Einheit mg/m3. Bei Gasen auch Volumen der luftverunreinigenden Stoffe bezogen auf das Volumen der verunreinigten Luft.
Relationen: ppm  
Schadstoffwindrose
Mittlere Schadstoffkonzentration in Abhängigkeit von der Windrichtung.
Schall
Mechanische Schwingungen und Wellen in einem elastischen Medium. Beim hörbaren Schall handelt es sich um Schwingungen im Frequenzbereich von 16 Hz bis etwa 20 000 Hz, welche mit Hilfe des Ohres Ton-, Klang- oder Geräuscheempfindungen auslösen. Bei tieferen Frequenzen ist es Infraschall, bei höheren Ultraschall.
Schallwelle
Der Schall kann sich in jedem elastischen Medium (Festkörper, Flüssigkeit, Luft) ausbreiten. Das wichtigste Ausbreitungsmedium ist die Luft (Luftschall).
Schwefeldioxid
Schwefeldioxid (SO2) wird bei Verbrennungsprozessen durch die Oxidation des im Brennstoff enthaltenen Schwefels gebildet. Es ist ein farbloses Gas, das in höheren Konzentrationen riecht und ab ca. 0.3 ppm geschmacklich wahrnehmbar ist. Schwefeldioxid ist ein wasserlösliches Reizgas, das auf die Schleimhäute der Augen und der oberen Atemwege wirkt. Entsteht in Stuttgart heute hauptsächlich durch Hausbrand (Verwendung von schwefelhaltigen Brennstoffen wie Kohle, Heizöl etc.).
Synonyme:
SO2
Screeningmodell
Vereinfachtes Modell das mit geringem Daten- und Rechenaufwand der Abschätzung von (hier) Schadstoffbelastungen dient.
Smog
Situation hoher Luftverschmutzung. Der Smogtyp "Los Angeles" wird verursacht durch hohe Kraftfahrzeugemissionen (Stickoxide, Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid). Infolge schlechten Luftaustausches, verbunden mit starker Sonneneinstrahlung, kommt es zu chemischen Umwandlungen der Gase in der Atmosphäre und zur Bildung von Photooxidantien. Zu den wichtigsten Stoffen zählt hier das Ozon. Maßnahmen gegen diesen "Sommersmog" regelt das Bundes-Immissionsschutzgesetz im Paragraph 40. Der Smogtyp "London" entsteht bei Inversionswetterlagen im Winter. Hauptschadstoffkomponenten sind Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Staub. Da bei diesen Schadstoffen eine deutliche Besserung eingetreten ist, tritt dieser Smogtyp in Stuttgart nicht mehr auf. Die entsprechende Smogverordnung wurde Anfang 1997 außer Kraft gesetzt.
Solarstrahlung
Die von der Sonne (schwarzer Strahler von ca. 6000 K) ausgehende Strahlung erreicht nicht vollständig den Erdboden. Beim Durchgang durch die Atmosphäre erfährt die Solar-Strahlung eine Abschwächung, die unter dem Begriff Extinktion zusammengefaßt wird. Der sichtbare Bereich der Solarstrahlung auch Licht genannt, nimmt nur den kleinen Wellenlängenbereich von ca. 0,4 - 0,75m m ein. Die Intensität der Sonneneinstrahlung auf eine horizontale Fläche ist abhängig von der auftreffenden Sonnenstrahlung und der Sonnenhöhe.
Solarstrahlung
Durch den Neigungswinkel eines Hanges und seiner Orientierung wird der Einfallswinkel der Solarstrahlung zur bestrahlten Hangfläche ebenso verändert wie die zeitliche Verschiebung des Sonnenaufganges und- unterganges. GEIGER (1961) hat schon 1961 für verschiedene Hangrichtungen die Einstrahlungssummen der direkten Sonnenstrahlung in Abhängigkeit von verschiedenen Hangneigungen berechnet. Deutlich ausgeprägt ist das Strahlungsdefizit des Nordhanges besonders im Winter. Beim Südhang, der strahlungsmäßig bevorzugt ist, verschiebt sich das Maximum der Einstrahlung, das immer um 12 h (Ortszeit!) auftritt im Winter zu größeren Hangneigungen, hervorgerufen durch den niedrigeren Sonnenstand.
Sommertag
Tag mit Maximaltemperatur von mindestens 25 Grad C.
Sonnenhöchststand
Die Sonnenhöhe wird in Grad angegeben. Null Grad bedeuten, dass die Sonne gerade am Horizont und 90 Grad, dass die Sonne senkrecht über dem Betrachter steht. In der Regel liegt der Wert des Sonnenhöchststandes zwischen 0 und 90 Grad. Ist er unter Null, so geht die Sonne überhaupt nicht auf (z.B. im Winter bei hohen nördlichen Breiten). Ist der Sonnenhöchststand zwischen 0 und 90 Grad, so befindet sich die Sonne, wenn man sich auf der nördlichen Erdhalbkugel aufhält, im Süden und umgekehrt. Ist der Sonnenhöchststand über 90 Grad, so befindet sich auf der nördlichen Erdhalbkugel die Sonne auch im Norden. Anschaulich gesprochen sieht dann ein auf der Nordhalbkugel stehender und nach Süden blickender Beobachter die Sonne hinter sich!
Sonnenhöhe
Winkelabstand der Sonne vom Horizont
Sonnenscheindauer
Summe derjenigen Zeitabschnitte eines Tages, zu denen die Sonne sichtbar geschienen hat
Sonnenstrahlung
Die auf die Erde einfallende Strahlung der Sonne im Wellenlängenbereich von 0,29 mm bis 4 mm
Stadtklima
Während das Klima in der freien Landschaft weitgehend von natürlichen Gegebenheiten abhängig ist, bildet sich in Stadtlandschaften ein durch Bauwerke beeinflußtes Klima aus, das Stadtklima. Man versteht darunter aber auch die Veränderung der natürlichen Zusammensetzung der Luft durch anthropogene Einflüsse. Stadtklima = Klima und Lufthygiene in der Stadt
Staub (und dessen Inhaltsstoffe)
Entsteht bei Verbrennungprozessen, industriellen Fertigungsprozessen, durch Abrieb im Straßenverkehr (Reifen, Bremsen etc.). Der natürlicher Anteil relativ hoch.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO2) ist ein rötlich braunes Gas mit stechend-reizendem Geruch und sehr korrosiver Wirkung. Bei starker Sonnenstrahlung wird es zu NO und O reduziert und trägt so zur Ozonbildung bei. NO2 ist ein Reizgas, das vor allem die Schleimhäute des A-temtraktes schädigt.
Synonyme:
NO2
Relationen: Stickstoffmonoxid  Ozon  
Stickstoffmonoxid
Stickstoffmonoxid (NO) entsteht durch biologische Prozesse und bei Verbrennungspro-zessen durch Oxidation des in der Luft vorhandenen Stickstoffs. NO wird durch photochemische Zweitreaktionen unter Einwirkung des Sonnenlichtes in Stickstoffdioxid (NO2) umgewandelt.
Synonyme:
NO
Relationen: Stickstoffdioxid  Ozon  
Stickstoffoxide
Entstehen in Stuttgart heute überwiegend durch Verkehr. Schädliche Umwelteinwirkung durch Stickstoffdioxid (NO2) und durch Mitwirkung bei der Ozonbildung.
Synonyme:
NOx
Strahlung
Unter Strahlung versteht man physikalisch einen Fluß von elektromagnetischen Wellen. Im internationalen Einheitensystem (SI-System) ist die Energieeinheit das Joule (1J = 1Nm) und der Strahlungsfluß wird in der Einheit J/s m² angegeben, was gleichbedeutend der Einheit W/m² ist. In älteren Lehrbüchern ist als Einheit die cal gebräuchlich.
Strahlungsdichte
Energiedichte der einfallenden Sonnenstrahlung; bezogen auf die bestrahlte Fläche. Einheit: Joule pro Quadratmeter ( J/m² )
Strahlungsfluß
Energiefluss- bzw. Leistungsdichte der einfallenden Sonnenstrahlung; bezogen auf die bestrahlte Fläche. Einheit: Watt pro Quadratmeter ( W/m² )
Stuttgart 21
Name für eine umfassende Planung in Stuttgart: Umnutzung eines etwa 100 ha großen Bahngeländes im klimatisch sensiblen Stuttgarter Innenstadtkessel.
T  
TA-Luft
Die TA-Luft (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft) regelt für genehmigungsbedürftige Anlagen sowohl Schadstoffemissionen als auch Schadstoffimmissionen mit dem Ziel, Menschen sowie Tiere, Pflanzen und andere Sachen vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen.
Synonyme:
Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft
Toluol
Farblose, aromatische Verbindung mit benzolähnlichem Geruch. Toluol findet u. a. Verwendung als Lösemittel, Reinigungsmittel, Benzinzusatz und als Ersatzstoff für Benzol. Es kann in höheren Konzentrationen u. a. Schleimhautreizungen, Störungen des Nervensystems sowie Schädigung an Leber, Nieren und Gehirnzellen verursachen.
Ton
Schallschwingung mit einer einzigen festen Frequenz.
Treibhauseffekt
Die fortschreitende Aufheizung der Atmosphäre mit der Folge einer weltweiten Klimaveränderung ist schon in den 80er Jahren erkannt und von der Bundesregierung aufgenommen worden. Man erklärt sich den Treibhauseffekt so, daß ein großer Teil der kurzwelligen Sonnenstrahlen zwar ungehindert die Atmosphäre durchdringen, aber als langwelligere reflektierte Wärmestrahlung nicht mehr zurück ins Weltall gelangen können, weil sie durch die sogenannten Treibhausgase in bodennahen Luftschichten teilweise absorbiert werden. Dieser Effekt ist dem eines Glasdachs bei Gewächshäusern zu vergleichen und wurde daher mit seinem Namen belegt. Neben diesem künstlichen kennt man allerdings auch einen natürlichen T.: Die natürlich vorkommenden Gase wie Kohlendioxid, Wasserdampf und Ozon sorgen für den Effekt, daß unsere Erde ein globales Temperaturjahresmittel von 15°C zeigt; wäre die Erde ungeschützt und könnte die Wärme nicht zurückhalten, wäre mit Temperaturen um -18°C zu rechnen. Der künstliche T. ist also nur die zusätzliche Freisetzung von treibhauswirksamen Gasen, die die globalen Temperaturen um einige Grad erhöhen können (bislang etwa 0,5 bis 0,7 °C in den letzten 100 Jahren). Zu den Treibhausgasen gehört u.a. die Gruppe der FCKW, Kohlendioxid als wesentlichstes, Methan und Wasserdampf. Vorsichtige Schätzungen gehen bei weiter anwachsender Bevölkerung in den nächsten 50 Jahren von einer globalen Temperaturerhöhung um 1,5 bis 4,5 °C aus. Folgen von Temperaturerhöhungen sind z.B. das Steigen des Meerwasserspiegels um etwa 30 cm durch das Abtauen des Polkappeneises oder eine Verschiebung der Klimazonen. Insgesamt ist dadurch mit einer Abnahme der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen zu rechnen - und das bei der weiter steigenden Weltbevölkerung.
Relationen: Atmosphäre  
Tropopause
Grenzschicht zwischen Troposphäre und Stratosphäre.
Relationen: Troposphäre  
Troposphäre
Bezeichnung für das »unterste Stockwerk« der Atmosphäre, wo fast der gesamte Wasserdampf der Atmosphäre enthalten ist und sich das Wettergeschehen abspielt. Hier vollziehen sich auch die Ozonbildungsvorgänge, die man zusammenfassend als Sommer-Smog bezeichnet (Smog). Die T. ist gekennzeichnet durch eine Temperaturabnahme nach oben von 6 bis 8 °C pro Kilometer.
Relationen: Tropopause  Smog  
U  
Umweltbericht
Seit den siebziger Jahren sind Bund, Länder, Landkreise, Städte und Gemeinden und seit einiger Zeit auch immer mehr Firmen dazu übergegangen, in regelmäßigen Abständen einen Umweltbericht vorzulegen. Darin stellt beispielsweise eine Gemeinde dar, was sie zum Schutz und zur Sicherung der Umwelt in ihrem Zuständigkeitsbereich geleistet hat und welche Vorhaben noch geplant sind. Umweltberichte dienen der Information der Bevölkerung. Sie sind freiwillig.
Umweltschutz
Gesamtheit der Maßnahmen, die Behörden, Unternehmen und Privatpersonen ergreifen, um die Lebensgrundlagen Luft, Boden und Wasser, ihre Zusammenhänge untereinander sowie das Leben von Mensch, Tier und Kleinlebewesen in ihnen vor nachteiligen Veränderungen, insbesondere vor nachhaltiger Verschmutzung zu schützen.
UV-A Strahlung
Die langwellige UV-Strahlung im Spektralbereich > 0,313 mm. Sie ist wichtig zur Stärkung des menschlichen Immunsystems und verantwortlich für die Hautbräunung.
Relationen: UV-Strahlung  UV-B Strahlung  
UV-B Strahlung
Die kurzwellige UV-Strahlung im Spektralbereich < 0,313 mm. Sie ist gefährlich für irreversible Hautschäden des Menschen (Hautkrebs).
Relationen: UV-Strahlung  UV-A Strahlung  
UV-Index
Der UV-Index ist definiert als Tageshöchstwert der sonnenbrandwirksamen Bestrahlungsstärke in W/m2, arithmetisch gemittelt über 10 - 30 Minuten und multipliziert mit 40. Diese Definition ist international akzeptiert [WMO 94]. Die sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke ist das Produkt der spektralen Bestrahlungsstärke am Erdboden, gemessen für eine horizontale Bezugsfläche, mit der relativen spektralen Standard-Erythem-wirksamkeit nach CIE [CIE 87 a], integriert über den gesamten UV-Bereich. Der UV-Index ist eine Größe zur Beschreibung des am Erdboden zu erwartenden Tagesspitzenwertes der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Der einfachen Verständlichkeit halber wurde er so normiert, daß er derzeit praktisch Zahlenwerte zwischen 1 und 12 annehmen kann. Der Maximalwert für die Bundesrepublik Deutschland im Sommer beträgt im allgemeinen 8; in südlicheren Ländern werden höhere Werte erreicht.
UV-Strahlung
Die ultraviolette Strahlung, unterhalb der sichtbaren Strahlung im Spektralbereich < 0,36 mm. Gesundheitstipp: Sich übermäßig der Sonnenstrahlung und damit auch der ultravioletten (UV) Strahlung auszusetzen, birgt für jedermann gesundheitliche Risiken - akut schmerzlich als Sonnenbrand zu erfahren. Die gefährlichsten Langzeitfolgen übermäßiger Sonnenbestrahlung sind Hautkrebserkrankungen, die in der hellhäutigen Bevölkerung weltweit zunehmen - in unseren Breitengraden jährlich um etwa 7%. Das ist die höchste Zuwachsrate aller bösartigen Tumore. Die Ursache hierfür liegt darin, daß sich die Bürger in den letzten Jahrzehnten insbesondere infolge veränderter Urlaubs- und Freizeitgewohnheiten bewußt verstärkt der Sonnenbestrahlung ausgesetzt haben. Gebräunte Haut gilt seit den 50er Jahren als Symbol für Gesundheit, Jugend und Schönheit. Neuere Forschungsergebnisse lassen den Schluß zu, daß zwischen der Entstehung von Tumoren der Haut und der ultravioletten Strahlung (UV-B) ein direkter Zusammenhang besteht. Insbesondere ist die UV-Dosis, die man sich in den ersten Lebensjahren erwirbt, ein bestimmender Faktor bei der Entstehung von Hauttumoren im späteren Lebensalter.
Relationen: UV-A Strahlung  UV-B Strahlung  
V  
VDI-Richtlinien
Die VDI-Richtlinien für Maximale Immissionskonzentrationen (MIK) befassen sich mit der Festlegung von Grenzwerten für bestimmte Luftverunreinigungen. Sie sind definiert als diejenigen Konzentrationen, unterhalb derer nach dem heutigen Wissensstand Mensch, Tier, Pflanze und Sachgüter nach Maßgabe der Präambel sicher geschützt sind. Sie sind gemäß dem Auftrag der VDI-Kommission Reinhaltung der Luft Entscheidungshilfen für die Ableitung gesetzlicher Normen, ohne jedoch unmittelbaren Bezug auf immissionsschutzrechtliche Bestimmungen aufzuweisen.
Relationen: MIK  
Verschattung
Verschattung bedeutet Verminderung der astronomisch möglichen Besonnung durch Horizontüberhöhung (z.B. Berge) oder umgebende Baulichkeiten. Vor allem bei Tallagen und nordexponierten Lagen, aber auch im Bereich dichter, städtischer Bebauung ergeben sich empfindliche Einschränkungen der Sonnenscheindauer und damit auch der zugestrahlten Energie. Aufgrund der Verschattung bei niedrigem Sonnenstand erhalten Nordhänge mit Neigungen bis 10° im Winter 10% bis 30% weniger Globalstrahlung als südlich exponierte Lagen. Nordhangbebauungen sollten daher so weit wie möglich vermieden werden, da diese mikroklimatischen Nachteile nur unzureichend durch andere bauliche oder siedlungsstrukturelle Maßnahmen kompensiert werden können (DÜTZ u. MÄRTIN, 1982).
Vorbelastung
Vorhandene Immissionsbelastung ohne den Beitrag der zu beurteilenden Straße.
Relationen: Grundkonzentration  Zusatzbelastung  
W  
wahre Mittagszeit
Stundenwinkel der wahren Sonne am Mittag
Wasserstoff
H2 ist eines der häufigsten Elemente auf der Erde. Es verbrennt fast schadstofffrei und hat pro Gewichtseinheit einen etwa 3x so großen Heizwert wie Erdöl. Diese Eigenschaften lassen H2 zunächst als idealen Energieträger erscheinen. Vor Anwendung muß H2 jedoch von seiner Bindung an andere Elemente gelöst werden. Die H2-Gewinnung kann durch elektrolytische Spaltung aus Wasser oder durch chemische Umwandlungsprozesse aus fossilen Energieträgern erfolgen. Derzeit dominieren die auf fossilen Energieträgern basierenden Produktionsverfahren (77%). Die Energiegewinnung und die dafür eingesetzte Art der Energie (ideal ist »Sanfte Energie«) bestimmt letztlich die Ökobilanz. Als alternativer Kraftstoff wird H2 derzeit erprobt. H2-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor emittieren nahezu kein CO2, nahezu keine kohlenstoffhaltigen Verbindungen und Partikel und nur in geringem Umfang NOx. Die Reichweite von H2-Fahrzeugen ist, wie bei fast allen alternativen Kraftstoffen, eingeschränkt. Denn der Energiegehalt pro Volumen beträgt nur etwa 1/3 im Vergleich zu Benzin. Dies macht auch die Speicherung schwierig. Die technisch und emissionsmäßig bessere Nutzung von H2 ist, nicht nur im Verkehrsbereich, die Verwendung in der Brennstoffzelle.
Synonyme:
H2
Wind
Der Wind wird durch Geschwindigkeit und Richtung bestimmt.
Relationen: Windgeschwindigkeit  Windrichtung  
Windgeschwindigkeit
Geschwindigkeit des Windes. Es gelten folgende Umrechnungen: 1 m/s = 1.943 Knoten = 3.6 km/h.
Relationen: Wind  
Windrichtung
Die Windrichtung gibt die Richtung an, aus der der Wind weht. Windrichtungen werden in unterschiedlichen Windrichtungsskalen zusammengefaßt. Häufig ist eine 12 und 16-teilige Untergliederung der Windrichtungen von 0 Grad bis 360 Grad.
Relationen: Wind  
Windrose
Prozentuale Verteilung der Windrichtungshäufigkeit an einem Standort
X  
Xylol
Xylol welches häufig mit Benzol und Toluol unter dem Begriff BTX-Aromaten zusammengefaßt wird, zählt zu den einfachsten aromatischen Kohlenwasserstoffverbindungen. Als Bestandteil von Kraftstoffen gelangt es über die Kfz-Abgase sowie über die Verdunstung aus Kraftstofftanks in die Atmosphäre. Xylol dient auch als Lösemittel für Gummi, Lacke und Öl.
Relationen: Benzol  Toluol  
Y  
Z  
Zeitgleichung
Die Zeitgleichung beschreibt die Differenz zwischen wahrer Ortszeit und mittlerer Ortszeit. Die Abweichungen entstehen durch die Neigung und leichte Exzentrizität der Erdbahn und die dadurch bedingten Schwankungen der Taglänge.
Zielwert
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart hat 1994 Umweltqualitätsziele Luft beschlossen. Die Zielwerte sollen künftig in zeitlicher Abstufung sowohl punktuell als auch flächenhaft eingehalten werden.
Zonenzeit
Jeweilige Uhrzeit in einer Zeitzone bezogen auf Greenwich Meantime
Zusatzbelastung
Immissionsbelastung, die ausschließlich durch die zu beurteilende Straße hervorgerufen wird.


 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie