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Meteorologische Jahresberichte Stuttgart Hohenheim



Klima- und Wetterstation Stuttgart Hohenheim

Die Witterung im Jahr 2003


Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart Hohenheim
herausgegeben vom Institut für Physik 120, Universität Hohenheim, Garbenstr. 30, 70599 Stuttgart /Tel.: 0711/459-2797 Nr. 13, Jg. 126; Ingeborg Henning-Müller.

 

Das Jahr 2003 war in Hohenheim um 1,7°C zu warm und somit das 3.-wärmste Jahr unserer Messreihe ab 1878, nur die Jahre 2000 und 1994 waren wärmer . Der Niederschlag fiel diesmal sehr gering aus : es wurden nur 67% der Norm erreicht und war das 4.-trockenste Jahr seit 1878. Die Sonnenscheindauer übertraf alle bisherigen Werte und war mit 125 % des langjährigen Mittels ein Rekord (ab 1893). Es wurden in diesem Jahr etliche Rekorde gebrochen.

 

(Die folgenden Vergleiche mit dem langjährigen Mittel beziehen sich ab 1991 immer auf den Zeitraum 1961-90) Zur Erinnerung: Eistag (Max.<0°C), Frosttag (Min.<0°C), Sommertag (Max.>25°C), heißer Tag (Max.> 30°C).

 

Der Winter 2002/2003 (Dez.02, Jan.03,Febr.03) war um 0,2°C milder , sonniger (123 % der Norm) und niederschlagsärmer (87 % des langjährigen Mittels) . Es gab 54 statt 58 Frosttage und wie erwartet 20 Eistage. Im Jan. u. Febr. lag an 18 Tagen eine Schneedecke (max. Höhe 10 cm am 31.01.03). Einem sehr milden, neblig-trüben, schneelosen Dez. 2002 folgte ein niederschlagsreicher und wechselhafter Jan.2003. Der Febr. war kalt-trocken und der zweitsonnigste unserer Messreihe. Phänologisch gab es keine Besonderheiten.

 

Das Frühjahr 2003 war das drittwärmste seit 1878 (Abw.: +2,0°C), zusammen mit denen der Jahre 1934,1945 u. 1999. Es war sonniger(123% der Norm) und das 4.-trockenste (47% der vieljähr. Mittels). Ungewöhnlich waren 7 statt 2,1 Sommertage u. 12 statt 8,1 Gewittertage. Einem mild-trockenen und sehr sonnigen März (2.-sonnigste März ab 1893) ohne Schneedecke, folgte in der ersten April-Dekade eine kühle Periode mit Schnee oder Schneeregen und frostigen Nächten, die den Obstblüten und Zuckerrüben Schaden zufügten. Ab der 2. Dekade wurde es sehr mild, sonnig und zu trocken. Der Mai war warm, trüb-gewittrig und niederschlagsarm. Der Wassermangel wirkte sich negativ auf das Pflanzenwachstum aus. Der Vegetationsvorsprung betrug Ende des Frühjahrs 12-16 Tage.

 

Der Sommer 2003 war ein Rekordsommer : es war der wärmste seit 1878 ( Abw.: 4,9°C). Sogar der Jahrhundert-Sommer 1983 und der "Steppensommer" 1947 wurden übertrumpft. Die Anzahl der Sommertage war auch einmalig : 76 statt 25,4. Der Sommer 1983 scheint mit "nur" 52 weit abgeschlagen. Auf Platz 2 unserer Messreihe sind die 21 heißen Tage (1947 waren es 23). Die maximale Tagestemperatur des Sommers betrug 36,8°C (am 13.08.03) und ist die dritt-höchste nach den Sommern 1947 (37°C) und 1892(36,9°C). Der Niederschlag war mit 54 % der Norm sehr gering (der 6.-trockenste in Hohenheim). Die Sonnenscheindauer erreichte 125% und lag auf Platz 5 ab 1893. Alle 3 Sommermonate waren ungewöhnlich warm, sonnig und sehr trocken (Juni und August die wärmsten unserer Messreihe). Die anhaltende Hitze beschleunigte den Reifeprozess von Beeren und Obst um Wochen. Die Trauben der Sorte Müller-Thurgau und Riesling waren schon am 6-12.08.03 reif. Die andauernde Trockenheit führte zu großen Schäden bei Getreide, Mais und Grasland. Ende Juli, Anfang Aug. breiteten sich vielerorts in Südeuropa (u. Nord-Deutschland) verheerende Brände aus.

 

Der Herbst 2003 war um 0.3°C wärmer, sonniger(116 % der Norm) und niederschlagsreicher (112 % des Solls). Einem mild-trockenen und sonnigen Sept. (mit schönem Sommerwetter vom 14-22.09.03) folgte ein kühler und ausnahmsweise trüber und niederschlagsreicher Oktober, an 2 Tagen schneite es (7. und. 23.10.03). Der Nov. war milder, sonniger und trockener wie erwartet. Die vorherige extrem-warme Witterung führte zu früherer Obstreife und um 2 Wochen verfrühten Weinlese der Sorte Müller-Thurgau. Die allgemeine Trockenheit beschleunigte die Blattverfärbung und den Blattfall bei Bäumen.

 

Das Jahr endete mit einem milden (Abw.: +0.8°C), sonnigen, trockenen(43% der Norm) Dezember. Von den 13 Niederschlagstagen schneite es an 6 und an 6 Tagen wurde eine teils durchbrochene Schneedecke beobachtet, deren max. Höhe 3 cm betrug (23-24.12.03). Es gab weiß gepuderte Weihnachten !
Die Jahresschwankung betrug 48,6°C, das ist die Differenz zwischen dem absoluten Maximum von 36,8 °C am 13.08.03 und dem absoluten Minimum von -11,8°C am 13.01.03. Es wurden 88 Frosttage statt 87 und 20 Eistage statt 22.1 beobachtet. Die 91 Sommertage statt 31,3 bedeuten einen absoluten Rekord. Die 22 heißen Tage statt 4,1 belegen Platz 2 unserer Messreihe. Die Sonnenscheindauer erreichte 125 % der Norm. Es war das sonnigste Jahr mit 2155,1 Std. Der August war der sonnigste Monat (292,2 Std.), der Januar war der trübste (64,5 Std.), sieh Jahresgang der Sonnenscheindauer S.5. Der Niederschlag , sehr gering, betrug nur 67 % des vieljährigen Mittels (468,6 l/m2). Es war das 4.-trockenste Jahr ab 1878. Außer den Monaten Jan. und Oktober waren alle Monate zu trocken (siehe Jahresgang der Niederschläge S. 5). Der höchste Tagesniederschlag betrug 23,6 l/m2 am 14.06.03. Es gab nur 136 statt 183 Niederschlagstage, 39 Gewittertage, keinen Hageltag und 24 Tage mit Schneedecke (Maximum mit 10 cm am 31.01.03). Die frostfreie Periode dauerte wie erwartet 190 Tage (vom 12.04. - 18.10.03).


Jahreswerte 2003 der Klimaelemente in Stuttgart-Stadtmitte (250 m) und Stuttgart-Hohenheim (420 m)

 

Klimaelement

Stuttgart-Stadtmitte

Stuttgart-Hohenheim

Mitteltemperatur (°C) 12,2 10,5
Höchsttemperatur (°C) 38,8 36,8
Tiefsttemperatur (°C) -10,4 -11,8
Eistage (Tage) 9 20
Frosttage (Tage) 59 88
Heiztage (Tage) 218 -
Sommertage (Tage) 98 91
Heiße Tage (Tage) 43 22
Tage mit über 35°C (Tage) 15 -
Regentage (Tage) 122 136
Hageltage (Tage) - 0
Tage mit Schneedecke (Tage) - 24
Nebeltage (Tage) - 26
Gewittertage (Tage) - 39
Glühweintage (Tage)* 80 -
Biergartentage (Tage)** 120 -
Niederschlagsmenge (mm) 351 468
Sonnenhöchststand (Grad) 66 (Juni) 66 (Juni)
Möglicher Sonnenschein (h) - 4402
Sonnenscheindauer (h) - 2155
Globalstrahlung (W/m²) 143 (152)
UVA-Strahlung (W/m²) 9,3 -
UVB-Strahlung (W/m²) 0,15 -
Windgeschwindigkeit (m/s) 2,0 -

-  keine Angaben
)*= um 12 Uhr mittags, Temp. < 5°C )**= um 20 Uhr abends, Temp. > 20°C
Angaben: Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart-Hohenheim 2003 vom Institut für Physik und Meteorologie (IPM) der Universität Hohenheim, und Jahresauswertung der Station Stuttgart-Mitte (Schwabenzentrum) durch das Amt für Umweltschutz, Abteilung Stadtklimatologie.

Definitionen der Klimaelemente


Jahresmittelwerte (MW) und Kurzzeitbelastungswerte (98-Perzentil=MKW) der Messstationen in der Region Stuttgart für das Jahr 2003 im Vergleich zu Zielwerten

 

Station SO2
µg/m³
NO2
µg/m³
NO
µg/m³
CO
mg/m³
Ozon
µg/m³
PM10
µg/m³
  MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW
S-Zuffenhausen - - 50 117 47 319 0.5 2.2 40 149 32 85
S-Bad Cannstatt 5 17 35 85 18 135 0.3 1.2 43 154 - -
S-Hafen
(eingestellt 2003)
- - - - - - - - - - - -
S-Straßen-
messstation
- - 80 165 73 270 0.9 2.4 - - - -
S-Zentrum
(AfU)
6 28 50 107 27 157 0.2 1.2 29 97 27 70
Zielwert
2005
10 40 30 75 30 30 1.0 3.0 - 100 30 75
Zielwert
2010
5 20 20 50 20 20 0.5 1.0 - 70 20 50
Ludwigsburg 5 20 33 91 15 122 0.4 1.2 52 166 27 73
Waiblingen 6 22 26 69 15 114 0.3 1.2 49 160 25 64
Esslingen 5 16 35 82 37 240 0.4 1.5 38 150 29 85
Böblingen 6 27 31 103 18 173 0.3 1.2 48 156 25 56
Bernhausen 7 30 32 89 27 211 0.4 1.8 41 138 29 82
Plochingen 3 13 37 93 33 215 0.4 1.3 37 152 26 71
Göppingen 4 14 23 67 14 134 0.3 1.2 51 163 26 72
Welzheim
Wald
- - 8 32 1 5 - - 79 176 - -
Datengrundlage:
UMEG Monats- und Jahresberichte, S-Zentrum (Amt für Umweltschutz)

 

Zielwerte der Landeshauptstadt Stuttgart
(zusätzlich für Benzol: MW (2005)= 2,5 mg/m³ und MW (2010)= 1,0 µg/m³)

 

Quelle: UMEG

 

Aktuelle Messdaten der Luftbelastung in der Region Stuttgart erhalten Sie HIER.




 
 

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