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Meteorologische Jahresberichte Stuttgart Hohenheim



Klima- und Wetterstation Stuttgart Hohenheim

Die Witterung im Jahr 1999


Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart Hohenheim
herausgegeben vom Institut für Physik 120, Universität Hohenheim, Garbenstr. 30, 70599 Stuttgart/Tel.:0711/459-2797 Nr. 13 Jg. 122; Ingeborg Henning-Müller.

 

Das Jahr 1999 war mit 10,2°C das zweitwärmste Jahr in Hohenheim seit 1878, nur 1994 wurde eine höhere Jahrestemperatur gemessen (10,6°C). Es war niederschlagsreicher (116 % der Norm) und etwas trüber (98 %) als sonst.

 

(Die folgenden Vergleiche mit dem langjährigen Mittel beziehen sich ab 1991 immer auf den Zeitraum 1961-90) Zur Erinnerung: Eistag (Max. < 0°C), Forsttag (Min. < 0°C), Sommertag (Max. > 25°C), heißer Tag (Max. > 30°C).

 

Der Winter 1998/99 war außer 2 kalten und schneereichen Perioden Anfang Dezember 1998 und in der ersten Februar-Hälfte 1999 um 1,2°C zu mild. Die Anzahl der Frosttage war mit 54 statt 58 und die der Eistage mit 17 statt 19,5 geringer. Der überdurchschnittliche Niederschlag (121 % der Norm) fiel an 55 Tagen, davon waren 35 mit Schnee oder Schneeregen. An 35 Tagen lag eine zum Teil durchbrochene Schneedecke, deren maximale Höhe von 25 cm am 8.12.1998 erreicht wurde. Im Februar wurden ähnliche Höhen beobachtet (22 cm), es gab Verkehrschaos, Lawinenunglücke in den Alpen und danach Überschwemmungen an Rhein und Schwarzwald durch Tauwetter. Die Sonnenscheindauer betrug 115 %, wobei der drittsonnigste Januar dazu beitrug.

 

Das Frühjahr 1999, das zweitwärmste (mit den Jahren 1934, 1945), war um 2°C wärmer als sonst. Der Niederschlag erreichte 96 % die Sonnenscheindauer 98 % der Norm. Dem sehr milden und niederschlagsreichen März, folgte ein recht wechselhafter, trockener trüber April. Der Mai wechselte zwischen warmen und kühlen Abschnitten, in der dritten Dekade war es sehr warm, sonnig und trocken. In diesem Zeitraum wurde durch die Schneeschmelze und Starkniederschläge im Bodenseegebiet, im Einzugsgebiet der Donau, Schweiz und Österreich das Jahrhunderthochwasser für diese Gebiete registriert. Der Neckar blieb verschont! Auffällig war die geringe Anzahl an Frosttagen 3 statt 15 und dementsprechend nur 6 statt 13 Tage mit Schnee und Schneeregen. Es bildete sich keine Schneedecke mehr. Die Vegetation entwickelte sich zügig und hatte bis Ende Mai einen 2-wöchigen Vorsprung.

 

Der Sommer 1999 war um 1°C zu warm, dadurch stieg die Anzahl der Sommertage auf 31 statt 25,4, davon waren 4 heiße Tage. Der Niederschlag betrug 102 % der Norm, die Sonnenscheindauer 95 %. Der Juni war wechselhaft, verregnet und trüb, der Juli meist schwül-heiß und gewittrig, begleitet von einigen Starkniederschlägen. Am 5. Juli wurden bei einem kräftigen Gewitter Hagelkörner mit Durchmessern bis zu 3,5 cm (in Hohenheim) beobachtet. Der August war wärmer, trockener und trüber als sonst. Der anfängliche 2-3-wöchige Vegetationsvorschub ließ Linden schon am 2.6. blühen, danach wurde das Wachstum durch unbeständige Witterung gebremst. Ende Juli bewirkte erhöhte Trockenheit im Obstbau verbrühten Fruchtfall. Wintergetreide wurde vorzeitig Anfang August geerntet.

 

Der Herbst 1999 war um 1°C zu warm, niederschlagsreicher (120 %) und etwas sonniger (104 %). Er begann mit einem überaus sonnig-warmen September (der zweitwärmste in Hohenheim), es folgte ein wechselhafter Oktober, der November war hingegen zu kühl, trüb und niederschlagsreich. Ungewöhnlich war die hohe Zahl an Sommertagen 9 statt 3,8, ebenso überschritt die Zahl der Frosttage mit 16 das Soll (13,6) und es wurden 9 statt 2,6 Tage mit Schneedecke in der zweiten Novemberhälfte gemessen (Max = 13 cm am 23.11.99). Durch den goldenen September gab es eine sehr reiche und gehaltvolle Traubenernte. Der erste Frost dieses Herbstes trat verfrüht am 7.10.99 ein und leitete die Laufverfärbung ein.

 

Das Jahr endete mit einem meist-trüb-milden, stürmischen, niederschlagsreichen Dezember. An 14 Tagen lag eine bis zu 13 cm hohe Schneedecke (20.12.99), die Schneebruch und erneutes Verkehrschaos verursachte. Durch starken Regen und den Orkan "Lothar" (26.12.99) schmolz die Schneedecke zu Weihnachten, bildete sich später erneut. Der Orkan streifte Nordspanien, Frankreich und Süddeutschland mit Windböen bis zu 215 km/h am Feldberg und 111 km/h in Hohenheim und verursachte Schneisen der Verwüstung, vor allem in Wäldern; mindestens 13 Menschen starben in Baden-Württemberg. Im Hohenheimer Park fielen 60 Bäume dem Orkan zum Opfer.

 

Die Jahresschwankung betrug 44,9°C, das ist die Differenz zwischen dem absoluten Maximum von 33°C am 3.7.99 und dem absoluten Maximum von –11,9°C am 23.12.99. Es wurden nur 67 Frosttage statt 87 und 17 statt 22.1 Eistage beobachtet. Hingegen war die Zahl der Sommertage mit 43 viel höher als die 31,3 erwarteten. Die Anzahl der heißen Tage war mit 4 normal. Die Sonnenscheindauer erreichte nur 98 % der Norm, wobei erwartungsgemäß der Juli der sonnigste (239,4 Std.) und der Dezember der trübste Monat war (43,8 Std.), siehe Jahresgang der Sonnenscheindauer S. 5. Der Niederschlag betrug 116 % des vieljährigen Mittels, wobei die höchsten Niederschläge im Dezember 1999 (102,1 l/m²) fielen. Überdurchschnittlich waren die Monate Januar-März, Juli und November (siehe Jahresgang der Niederschläge S. 5). Es gab insgesamt 30 Gewittertage, davon 1 Hageltag (am 5.7.99) und 48 Tage mit Schneedecke (Maximum am 18.2.99 mit 22 cm). Die frostfreie Periode betrug nur 170 Tage, war also 20 Tage kürzer als üblich.


Jahreswerte 1999 der Klimaelemente in Stuttgart-Stadtmitte (250 m) und Stuttgart-Hohenheim (420 m)

 

Klimaelement Stuttgart-Stadtmitte Stuttgart-Hohenheim
Mitteltemperatur (°C) 11.7 10.2
Höchsttemperatur (°C) 35.3 33
Tiefsttemperatur (°C) - 9.0 - 11.9
Eistage (Tage) 7 17
Frosttage (Tage) 38 67
Frostfrei Periode (Tage) - 170
Heiztage (Tage) 210 -
Sommertage (Tage) 58 43
Heiße Tage (Tage) 13 4
Regentage (Tage) - 204
Hageltage - 1
Tage mit Schneedecke - 48
Nebeltage - 15
Gewittertage (Tage) - 30
Niederschlagsmenge (mm) - 807
Sonnenhöchststand (Grad) 66 (Juni) 66 (Juni)
Möglicher Sonnenschein (h) - 4402
Sonnenscheindauer (h) - 1697
Globalstrahlung (W/m²) 128 118
UVA-Strahlung (W/m²) ab Aug. 1999 6.5 -
UVB-Strahlung (W/m²) ab Aug. 1999 0.113 -
Windgeschwindigkeit (m/s) 2.4 (in 30 m Höhe) -

-  keine Angaben
Angaben: Meteorologischer Jahresbericht für Stuttgart-Hohenheim 1999 vom Institut für Physik und Meteorologie (IPM) der Universität Hohenheim, und Jahresauswertung der Station Stuttgart-Mitte (Schwabenzentrum) durch das Amt für Umweltschutz, Abteilung Stadtklimatologie.

Definitionen der Klimaelemente


Jahresmittelwerte (MW) und Kurzzeitbelastungswerte (98-Perzentil=MKW) der Messstationen in der Region Stuttgart für das Jahr 1999 im Vergleich zu Zielwerten

 

Station

SO2 NO2 NO CO Ozon Schwebstaub
. in µg/m³ in µg/m³ in µg/m³ in mg/m³ in µg/m³ in µg/m³
. MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW MW MKW
S-Zuffenhausen 8 28 49 108 46 277 0.6 2.9 33 118 20 57
S-Mitte 5 19 44 104 30 241 0.5 2.4 43 129 18 47
S-Hafen 6 21 43 90 35 212 0.5 1.8 30 114 20 50
S-Zentrum 11 44 40 97 32 227 1.1 2.6 23 57 20 60
S-Bad Cannstatt 7 20 42 93 24 161 0.4 1.6 39 134 21 58
Zielwert 1 140 400 80 200 -- -- 10.0 30.0 50 180 150 300
Zielwert 2 50 120 50 135 -- -- 3.0 10.0 40 120 50 100
Zielwert 3 15 50 30 75 -- -- 1.0 3.0 30 100 30 75
Zielwert 4 5 30 20 50 -- -- 0.5 1.0 30 70 20 50
Ludwigsburg 8 27 37 89 19 142 0.4 1.3 42 128 19 49
Waiblingen 7 27 35 80 19 146 0.4 1.3 40 122 20 51
Esslingen 8 27 45 98 47 268 0.6 2.1 29 114 20 51
Böblingen 9 33 34 98 21 185 0.4 1.5 48 141 18 51
Bernhausen 7 34 39 97 31 277 0.5 2.3 41 129 20 59
Plochingen 6 20 43 95 43 252 0.5 1.8 29 119 18 47
Göppingen 6 18 31 76 19 157 0.4 1.8 42 130 18 48
Welzheim Wald 4 11 14 49 2 7 - - 65 140 - -
Datengrundlage: UMEG Monats- und Jahresberichte

 

Zielwerte der Landeshauptstadt Stuttgart:
Zielwert 1: Flächenhafte Einhaltung bis 1994 angestrebt
Zielwert 2: Flächenhafte Einhaltung bis 1997 angestrebt
Zielwert 3: Flächenhafte Einhaltung bis 2000 angestrebt
Zielwert 4: keine Zeitvorgabe

 

Quelle: UMEG

 

Aktuelle Messdaten der Luftbelastung in der Region Stuttgart erhalten Sie HIER.




 
 

© Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Umweltschutz, Abt. Stadtklimatologie